Im Nahverkehr gibt es noch viel zu tun
Fast 40 Prozent der vorgesehenen 57 Maßnahmen im Kreis Mettmann wurden bereits umgesetzt. Eine Bilanz.
Langenfeld/Monheim. Ohne Bus und Bahn würden viele Langenfelder und Monheimer nicht zu ihrer Arbeitsstelle, in die Schule oder zum Einkaufen kommen. Den öffentlichen Nahverkehr kann keine Stadt alleine regeln. Deshalb gibt einen Nahverkehrsplan für den Kreis Mettmann. Vor 14 Monaten wurde seine dritte Fortschreibung beschlossen. Fast 40 Prozent der vorgesehenen 57 Maßnahmen wurden bereits abschließend geprüft oder umgesetzt, teilt der Kreis mit. Hier eine kleine Bilanz, wie es für Langenfeld und Monheim aussieht.
Bis 1. Januar 2022 soll für alle Nutzer von Bus und Bahn im Nahverkehr „vollständige Barrierefreiheit“ erreicht sein, hat die Bundesregierung 2013 beschlossen. Zuständig für die Haltestellen sind die Städte im Kreis. In Monheim ist der Busbahnhof bereits barrierefrei ausgebaut. Noch in diesem Jahr sollen darüber hinaus etliche Haltestellen in der Stadt barrierefrei gestaltet werden. Die Pläne sind fertig, der Förderantrag ist gestellt, jetzt müssen die Bahnen der Stadt Monheim (BSM) die Ausschreibung auf den Weg bringen. 140 000 Euro haben Monheims Stadtplaner für den weiteren Ausbau veranschlagt. 85 Prozent wird der Verkehrsverbund Rhein-Ruhr übernehmen, sagt Bautechniker André Schade. Umgebaut werden die Haltestellen Haus Bürgel, Fröbelstraße, Hegelstraße, Holzweg, Siedlerstraße, Baumberger Chaussee, Daimler- und Gratzer Straße.
In Langenfeld sind die Haltestellen Mühlenweg, Lindberghstraße, Bismarckstraße bereits umgebaut worden. Die Schneiderstraße und die Haltestelle am Richrather Krankenhaus sollen folgen. An der Knipprather Straße wird gerade gearbeitet. Die Haltestelle Kapeller-/Feldhauser Weg wurde im Zuge der Arbeiten an der Hardt bereits barrierefrei von Straßen NRW ausgebaut. Dort wird die Stadt noch ein Wartehäuschen hinsetzen, so Stadtplaner Franz Frank.
„Im Prinzip haben wir die Vorgaben und Anregungen aus dem Nahverkehrsplan bereits zu 98 Prozent erfüllt“, sagt Detlef Hövermann, Geschäftsführer der BSM. Die Ausweitung der Zeiten des Nachtexpress 13 (NE 13), der seit Mai an Wochenenden ganztätig unterwegs ist, decke einen Teil der Altstadt ab, wo der Plan ein Defizit sieht. Zwischen Marienburg und Ernst-Reuter-Platz sieht Hövermann allerdings wenig Spielraum. „Dort verkehren sieben Buslinien.“ Er räumt jedoch ein, dass die Überlegungen zur Wiederbelebung der Altstadt nicht abgeschlossen seien.
Im Rahmen des Umbaus an der Monheimer Krischerstraße/Kirchstraße sollen auch dynamische Anzeigetafeln eingesetzt werden, die die Ankunftszeit der Busse verkünden. „Diese werden anschließend Stück um Stück im Stadtgebiet eingesetzt werden.“ Das gilt auch für Langenfeld. Darüber hinaus sollen an der Blumenstraße zusätzlich 30 Fahrradboxen aufgestellt werden. Die im Verkehrsplan vorgeschlagene Verlängerung der Linie 777, die zur Bettine-von-Arnim-Gesamtschule führt, habe man inzwischen verworfen.