Stadtradler strampeln fürs Klima
Gemeldet haben sich Teams von Kindergärten, Firmen und Vereinen. Am Wochenende starteten etwa 60 von ihnen zur Auftakt-Radtour.
Langenfeld. „Wann geht’s endlich los?“ fragt Joshua Flemm (12). Mit seinem Rad steht er vor der Stadthalle in einem Gewühl von Radlern. Alle Altersklassen sind vertreten, einige im Trikot und mit Helm, andere im Freizeitlook. Alles wartet auf den Startschuss des Bürgermeisters zur Tour rund um (halb) Langenfeld. Endlich geht’s los, und die — von erfahrenen ADFC-Mitgliedern in gelben Warnwesten eskortierte Truppe — verschwindet über die Hauptstraße in Richtung Dückeburg. Joshua gehört zum Team des Kindergartens Ricarda-Huch-Straße und damit zu den rund 60 von 250 gemeldeten Teilnehmern an der Aktion „Stadtradeln“, die bereits am ersten Aktionstag gemeinsam fleißig Kilometer sammeln.
Der deutschlandweite Wettbewerb, dessen Langenfelder Auflage am Samstag startete, soll dazu ermuntern, möglichst viele Kilometer für den Klimaschutz zurückzulegen. „Mit so vielen angemeldeten Teilnehmern können wir zeigen, wie ausgeprägt die Fahrradkultur in Langenfeld ist“, freut sich Ronald Faller, der städtische Klimaschutzbeauftragte. Angemeldet sind Firmenteams wie etwa von Jenoptik aus Monheim, die LVR-Klinik und Familien, aber auch Kindergärten, Vereine und Parteien. Alle zählen in den nächsten drei Wochen ihre auf dem Rad zurückgelegten Kilometer.
Mit gutem Beispiel geht die Verwaltung selbst voran. Kämmerer Detlev Müller ist ebenso am Start wie Tiefbauamtsleiter Franz Frank. Auch ein achtköpfiges Team von Beoplast nimmt teil. Bei dem Langenfelder Unternehmen zählt CO2-Reduzierung inzwischen zur Firmenphilosophie. Nicht nur der „Chef“ ist jetzt häufiger auf dem Rad zu sehen, auch der 62-jährige Nico Friedhoff (Niederländer!) wird täglich zweimal die neun Kilometer von und zu seiner Solinger Wohnung zurücklegen. Ein Azubi (17) trägt mit rund 36 Kilometer täglich zur Bilanz bei. Ein Team der Sparkasse ist ebenfalls dabei, darunter Diana Lommel, die täglich von Richrath zur Arbeit radelt. „Wir haben nur ein Auto, und das braucht mein Mann“, sagt die 36-Jährige.