Jugendparlament: Dieses Mal mit voller Kraft

Die Mitglieder des Jugendparlaments wollen in diesem Jahr richtig durchstarten — und einiges bewegen.

Monheim. Das Monheimer Jugendparlament hat sich neu formiert. 16 Mitglieder, acht Jungen und acht Mädchen, werden für die nächsten zwei Jahre die Belange der Jugendlichen vertreten. „In den letzten zwei Jahren sind immer weniger Parlamentarier zu den Sitzungen gekommen. Am Ende mussten wir alles zu viert oder fünft regeln. Das ist einfach nicht zu schaffen“, sagt Kamile Cengiz. Sie war schon im vorherigen JuPa Mitglied. Tim Pohla und Leon Römer sind neu dazugekommen. „Ich traue mir auf jeden Fall zu, dass ich in den zwei Jahren aktiv mitmache“, sagt der 15-jährige Tim. Auch Leon zeigt großes Interesse und Tatendrang: „ Ich interessiere mich für Politik. Besonders wichtig sind mir unverbindliche und kostenlose Sportmöglichkeiten für Jugendliche, wie Bolzplätze“, sagt der 16-jährige.

Freizeitangebote und Parties für junge Leute scheinen bisher im Fokus zu stehen. Annabelle Ouwenbroek, die auch schon im früheren Parlament dabei war, wünscht sich, die begonnenen Projekte fortzuführen. „Besonders wichtig ist mir das Jugendcafé, das wir ins Leben rufen wollen. Bald wird dazu ein Umfragebogen durch die Schulen gehen“, erklärt sie. Am Donnerstag, den 17. Februar fand das erste Treffen statt. Für eine ausgefeilte Agenda während der Legislaturperiode 2011/12 brauchen die jungen Erwachsenen natürlich noch Zeit. Zunächst müssen sie sich kennenlernen. Die beiden Betreuer des JuPa Dirk Schier und Melanie Rehling erklärten zunächst ein paar grundsätzliche Dinge über die Regeln und die Satzung. In Kleingruppen dachten die Mitglieder sich dann Fragen an Bürgermeister Daniel Zimmermann aus. 16 Fragen insgesamt, passend zur Teilnehmerzahl, sind entstanden. „Was würden Sie auf eine einsame Insel mitnehmen?“ ist nur eine davon. Aber auch politische Fragen sind den Jugendlichen wichtig.

Am 12. April werden die jungen Parlamentarier bei einem Treffen mit dem Bürgermeister Antworten erhalten. Nach Karneval steht zunächst ein sogenannter „Kickoff“ ins Haus. Die Teilnehmer verbringen mit den Betreuern ein Wochenende in einer Jugendherberge (zur Debatte stehen Köln, Düsseldorf und Bonn). Dort lernen sie sich zunächst einmal besser kennen, wodurch die Zusammenarbeit gestärkt wird. Außerdem erfahren sie etwas über die Grundstrukturen der Monheimer Politik, wer für was zuständig ist und wie so ein Rathaus überhaupt aufgebaut ist. Außerdem sollen sich die Ziele der jungen Menschen für ihre Amtszeit klären und festigen. In den vergangenen zwei Jahren konnte aufgrund der lückenhaften Präsenz der Jugendlichen leider nicht viel erreicht werden. Lediglich das Benefiz Rockkonzert im Sojus wurde vollends zum Erfolg. Dieses Mal soll alles besser funktionieren.