Kaffeegenuss wie in New York

Konzept: Ehemaliges Hotel „Stadt Langenfeld“ wird als amerikanisches Café wiederbelebt.

Langenfeld. New York gilt als pulsierende Weltmetropole, als die Stadt, die niemals schläft. Und mit ein wenig dieses Flairs soll auch ein zentraler Punkt in Langenfeld aus seinem Dornröschencschlaf gerissen werden: Das seit vier Jahren leer stehende Hotel "Stadt Langenfeld" gehört jetzt dem Düsseldorfer Tino Jans.

Der 46 Jahre alte Gastronom will die "New York Coffee Lounge", ein Konzept mit dem er seit 2004 an der Mittelstraße in Hilden erfolgreich ist, nach Langenfeld bringen. Das Gebäude an der Hauptstraße soll mit dem Mix aus Café, Bar und Restaurant wieder zu dem werden, was es früher war: ein beliebter Treffpunkt neben der Stadthalle.

"Die Einrichtung und farbliche Gestaltung wird der in Hilden gleichen. Spätestens zu Silvester wollen wir eröffnen", sagt der neue Inhaber. Bis dahin gibt es allerdings noch viel umzubauen. Tino Jans: "Die Fensterfront wird vergrößert. Sie soll zu öffnen sein.

Der Eingang muss heller gestaltet werden, drinnen wird ein offener Bereich eingerichtet. Einen Gesellschaftsraum gibt es dann nicht mehr." Auf einer Fläche von rund 350 Quadratmteren sollen bis zu 100 Gäste unter anderem auf dick gepolsterten Bänken Platz finden. 100 kleine Bistro-Tische und Stühle will der Betreiber während der warmen Jahreszeit unter riesige Schirme oder Markisen auf den Vorplatz stellen.

Beim kulinarischen Angebot ist Frische angesagt. Das soll fürs Frühstück ebenso gelten wie für Salate, Nudelgerichte, Pfannkuchen, Folienkartoffeln, Flammkuchen oder Cocktails. Für die Bewirtung der Gäste will Jans vier bis fünf Fachkräfte und noch mal so viele Aushilfen engagieren.

"Den Hotelbetrieb nehmen wir nächstes Jahr in Angriff. Dann könnten noch zwei Mitarbeiter hinzukommen", sagt der Eigentümer. Ob dafür der Name Hotel "Stadt Langenfeld" erhalten bleibe, sei noch nicht entschieden. Zum Kaufpreis und den Investtionen sagt Tino Jans nur: "Im siebenstelligen Euro-Bereich."

"Ein Haus in dieser Lage gibt es nicht zum Nulltarif", weiß Bürgermeister Magnus Staehler aus Erfahrung. Schließlich hat er selber einmal mit der bisherigen Eigentümerin über einen Verkauf verhandelt. Dass seine Idee vom Kulturcafé an dieser Stelle zumindest zeitweise noch Wirklichkeit werden könnte, hat er Rolf Arndt zu verdanken.

Der Langenfelder ist ein alter Hase im Bau- und Vermietungsgeschäft. Er stellte den Kontakt für die Familie Jans zur Eigentümerin her. Und Vater Franz war für die Langenfelderin ein Begriff. Schließlich ist der heute 68-jährige "Fritten Franz" mit seinem Imbiss-Container an der Haupt-/Ecke Metzmacherstraße seit über 35 Jahren so etwas wie eine Institution.