Karibisches Flair und jugendliche Randale
Programm und offene Geschäfte zogen viele Besucher in die City. Allerdings musste die Polizei gleich mehrfach eingreifen.
Langenfeld. Mit heißen Rhythmen und einem langen Samstag wurden wieder zahlreiche Besucher in die Langenfelder Innenstadt gelockt. Auf drei Bühnen boten Künstler neben Livemusik auch Vorstellungen an, die den Zuschauer in ferne Länder entführten. Daniela Pesch stand vor der Stadtgalerie und bewunderte die Darbietungen der Tänzerinnen auf der Bühne. „Das ist ja wie beim Karneval in Rio de Janero“, sagte die 24-Jährige. Passend zur Karibischen Nacht hatte sie sich extra eine pinke Blume ins Haar gesteckt.
Doch nicht nur die Musik, auch der verkaufslange Samstag hatte sie angezogen. „Ich habe unter der Woche leider wenig Zeit zum Einkaufen. Und wenn ich samstags ausschlafen will, dann wird es da auch schon knapp.“ Deswegen freue sie sich so über das Angebot.
Ein paar leckere Cocktails genoss Sonja Sommer auf der Solinger Straße, während sie der Sängerin auf der Bühne lauschte. „Ich komme jedes Jahr gerne hierher. Die Caipirinhas schmecken hier so gut“, so die Mittdreißigerin, die mit einigen Freunden das Fest besuchte.
Einige alkoholfreie Cocktails probierten Sandra Bäcker und Sohn Erik (7). Sie waren zum ersten Mal bei der Karibiknacht und hatten direkt die ganze Familie dabei. „Ich bin froh, dass hier noch ein richtiges Fest ist, und es nicht nur ums Einkaufen geht“, sagte die dreifache Mutter. Vor dem großen Feuerwerk wollte sie noch etwas Essen gehen.
Als gegen 22.45 Uhr die bunten Funken über der Stadtgalerie leuchteten, bewunderte dies auch Carola Fenn. „Die geben sich jedes Jahr so viel Mühe damit“, sagte sie anerkennend. Jedoch wolle sie nach dem Feuerwerk schnellstmöglich nach Hause. „Seit neun Uhr kommen immer mehr Jugendliche auf die Plätze, die sich einfach nur betrinken wollen. Da sind einige dabei, die werden dann aggressiv und da will ich nicht zwischengeraten“, so die 27-Jährige. Und mit ihrer Einschätzung hatte sie nicht unrecht (siehe Kasten rechts).
Zudem bedauerte die junge Frau, dass es nicht wie in den vergangenen Jahren große Plätze mit aufgeschüttetem Sand und Liegestühlen gab. „Irgendwie gab es in diesem Jahr tatsächlich weniger Karibik als sonst. Hoffentlich ändert sich das wieder“, sagte die 27-Jährige.