<strong>Langenfeld. Bewegungsarmut bei Grundschülern erst gar nicht aufkommen zu lassen, sondern sie möglichst früh für Sport zu begeistern, das hat sich der Stadtsportverband zum Ziel gesetzt. Seit Einführung der ersten offenen Ganztagsschulen in Langenfeld im Jahr 2003 hat sich der Verband vertraglich gegenüber der Stadt verpflichtet, für das Plus an Bewegung zu sorgen. Sportlehrer der Mitgliedsvereine, vor allem aber der SGL, nehmen diese Aufgabe wahr. Sie leiten Sportwochen und bilden Lehrer für deren Sportunterricht weiter.

Aus dieser Zusammenarbeit ist jetzt ein Pilotprojekt entstanden: Die Grundschule Gieslenberger Straße will ab dem Schuljahr 2008/2009 eine "Sportbetonte Klasse" für bis zu 27 Schüler einrichten. Neben der SGL unterstützen sie darin auch der SC Germania Reusrath, die Ärztekammer und die AOK.

"Es geht uns nicht darum, sportliche Asse heranzuziehen, sondern um nachhaltige Förderung", sagt Schulleiter Ulrich von zur Gathen. Gesundheitsvorbeugung, Training von sozialem Verhalten und das Ausreizen kognitiver Fähigkeiten, all das sieht der 57-Jährige durch die "Sportbetonten Klasse" gewährleistet.

Mit fünf Sportstunden pro Woche könnten in den ersten beiden Schuljahren Bewegungsschwächen aufgearbeitet werden. Erst im dritten und vierten Schuljahr steht die Talentförderung im Blickfeld. Leichtathletik, Fußball, Handball und Tischtennis sind als Schwerpunkte für das Training vorgesehen. "Das sind auch die Sportarten, die unser Nachbar, der SC Germania im Sportpark anbietet", sagt der Schulleiter. Die Kinder sollen in Kontakt mit dem Klub kommen, bei dem sie vor Ort aktiv werden können.

Finanziert werden soll das Angebot über den Elternbeitrag für den offenen Ganztag. Der liegt nach Einkommen gestaffelt zwischen 40 und 100 Euro monatlich plus 2,50 Euro pro Mittagessen.