Langenfeld Stadtgarten kommt statt tristem Betonplatz

Langenfeld. · Einstimmig votierten die Politiker dafür, weitere Ausstattungsdetails aufzunehmen.

Der Konrad-Adenauer-Platz in Langenfeld soll umgebaut werden.

Foto: Matzerath, Ralph (rm-)

Bereits im Juni hatten die Politiker im Bau- und Planungsausschuss für die Umgestaltung des Konrad-Adenauer-Platzes gestimmt. Am Donnerstag votierten sie – ebenfalls einstimmig – dafür, weitere Ausstattungsdetails in die Ausschreibungsunterlagen aufzunehmen. Die stellte Diplom-Ingenieur Matthias Förder (Förder Landschaftsarchitekten) ihnen vor. Auf dem 7000 Quadratmeter umfassenden Areal entsteht ein „Rathausgarten“ mit vielen Bäumen, Hecken sowie großzügigen Beeten, bepflanzt mit Stauden und Gräsern. Viel Grün statt Beton lautet die Devise für den Bereich von der Kurt-Schumacher-Straße bis zum eigentlichen Rathausvorplatz sowie für das neue Entree zur Theodor-Heuss-Straße.

Der zerstückelte Platz soll
klare Strukturen bekommen

Matthias Förder will aus dem zerstückelten Areal einen „Platz mit klaren Strukturen“ machen. Den Rahmen bilden die bestehenden und neu zu pflanzenden Platanen. Sie erhalten als „Unterwuchs“ kleine Hecken. Der Platz wird barrierefrei. Bestehende Höhenunterschiede fallen weg. Der grau-schwarz-nuancierte Plattenbelag orientiert sich an der Solinger Straße.

„Wir nehmen das Material hier wieder auf.“ Unter den Bäumen entstehe eine „wassergebundene Wegedecke“, so der Ingenieur. Ein Leitsystem für Blinde und Sehbehinderte binde die Straßen an und führe mittels Rippen- und Noppenplatten in die Passagen hinein. Die Fläche wird bald für verschiedene Nutzer attraktiv sein. Die Pflanzinseln auf der Platzmitte sind mit Sitzmauern ausgekleidet und mit Holzflächen versehen. Teilweise sollen sie Rückenlehnen haben.

 An der Kurt-Schumacher-Straße stehen demnächst schlanke Pflanzkübel aus Stahl. „Ein sehr schönes Design“, verspricht Matthias Förder. Zum Planschen lädt ein „Wassertisch“ mit Düsen und seitlich herunterfließendem Naß ein. Er bestehe aus anthrazitfarbenen Betonelementen. Zusätzlich seien für Kinder ein interaktiver Spielbogen und ein Sandspielbereich vorgesehen. Leuchten setzen sowohl in der Mitte als auch an den Ausgängen Akzente. Überall auf dem Platz soll es drahtlosen Internet-Empfang (W-LAN) geben. Ein Wasserspender und ein Bücherschrank ergänzen die
Angebote.

Die Baukosten betragen rund 2,2 Millionen Euro. Die Ausschreibung soll im Dezember versendet werden. Mit dem Beginnn sei im Frühjahr zu rechnen. In voraussichtlich sechs bis neun Monaten soll alles fertig sein. Die Anwohner müssten sich nicht an den Kosten beteiligen, sagte Andreas Scholz (Referat Steuern und Abgaben).

Die Politiker waren unisono von den vorgestellten Plänen begeistert. Der CDU gefielen besonders die „gesteigerte Aufenthaltsqualität mit Pflanzinseln und die neue Pflasterung“. Das werte den tristen Platz erheblich auf. Andreas Menzel (BGL) freut sich auf das Ergebnis, fragte aber noch einmal nach, ob der Wassertisch rutschsicher sei, damit sich Kinder nicht verletzten. Dies bestätigte Matthias Förder. Nachfragen gab es auch zu dem geplanten Fugenpflaster von Barbara Aßmann (CDU) und Thomas Skandalis (beratendes Mitglied). Der Ingenieur erläuterte, sie würden aus gestalterischen Gründen nur in kleinen Teilbereichen an den Übergängen zum Rasen angelegt.

Die Grünen wollten wissen, ob das Brunnenwasser über eine Reinigungsanlage laufe, damit Kinder unbesorgt am Wassertisch spielen könnten. Das bestätigte die Verwaltung.