Unfall auf der Baustelle Monheim Kran-Haken durchschlägt Rathausdach
Monheim · 2020 haben die Bauarbeiten für Monheims neue Mitte begonnen. Im Februar 2021 wurde der Flachbau abgerissen und so der Blick zum Eierplatz geöffnet, im Januar war Richtfest. Am Mittwoch kam es zu einem Unfall auf der Baustelle.
Bei den Arbeiten für die neue Mitte am Monheimer Busbahnhof hat sich am Mittwoch der Haken eines Baukrans im Dachgeschoss des Rathauses verhakt und mehrere Dachpfannen mit sich gerissen. Die Feuerwehr rückt mit einer Drehleiter an. Als die Einsatzkräfte eintreffen, steckt der Haken mit angehängter Kette im beschädigten Dach fest. Verletzt worden ist niemand. Eine Mitarbeiterin, in deren Büro eine Scheibe zerborsten ist, wird dennoch sicherheitshalber dem Rettungsdienst kurzzeitig zur Betreuung übergeben. Auch sie kommt mit dem Schrecken davon.
In Absprache mit Bürgermeister Daniel Zimmermann lässt Feuerwehr-Einsatzleiter André Linscheid das Rathaus im betroffenen Bauabschnitt auf allen Ebenen räumen. Ein Feuerwehr-Trupp sägt über die Drehleiter anschließend den Haken wieder frei, so dass der Kranführer diesen vorsichtig hinausziehen konnte.
Das Dach wird von einem Statiker unter Beteiligung der Bauaufsicht auf Tragfähigkeit überprüft und als nicht einsturzgefährdet beurteilt. Es wird nun zunächst provisorisch wieder abgedichtet und so gesichert, dass auch bei Wind keine losen Teile abstürzen können. Lisa Pientak, im Rathaus zuständig für die Bereiche Bauaufsicht und Stadtplanung, ist erleichtert, dass niemand in den darunterliegenden Büros zu Schaden gekommen ist. „Dort sitzen die Abteilungen Rechnungsprüfung und Bauaufsicht. Die Mitarbeiter sind mit dem Schrecken davon gekommen“, sagt die Beigeordnete. Nach einer statischen Prüfung konnten die Büros wieder genutzt werden. Die Kapsel am Ende des Krans sei mit dem Dachfirst kollidiert. Die Kapsel sei im Dach liegen geblieben und vorsichtig herausgezogen worden. Die Ursache für das Unglück werde noch ermittelt. Auch die Schadenshöhe könne noch nicht beziffert werde.
Den Bereich zwischen Busbahnhof und Rathausplatz – Neustraße sowie der Rathausplatz und der Ingeborg-Friebe-Platz – hatte die Feuerwehr vollständig gesperrt. Dadurch kam es auch zu Einschränkungen im öffentlichen Personennahverkehr. Ende des Jahres sollen die ersten Händler am Boulevard einziehen.