Langenfeld/Monheim Rückkehr in die Normalität
Langenfeld/Monheim. · Wie Städte auf die weiteren Lockerungen reagieren: In Langenfeld tagt die Politik wieder. Monheim untersagt weiterhin das Grillen. Mona Mare öffnet bald.
Seit einigen Tagen ist laut Gesundheitsamt kein Mensch in Langenfeld, Monheim und dem restlichen Kreis Mettmann an den Folgen einer Infektion mit dem Coronavirus gestorben. In Langenfeld gibt es aktuell zwei, in Monheim einen Infizierten.
Wie stehen Langenfeld und Monheim in der Corona-Krise da?
Falls keine „Zweite Welle“ mehr kommt, hat der Kreis Mettmann die Pandemie verhältnismäßig gut überstanden. Das erklärte Gesundheitsamtsleiter Rudolf Lange. Ein verstärktes Aufflammen der Fallzahlen habe es dann durch die Reiserückkehrer, vor allem aus Italien und dem berüchtigten Ischgl, gegeben. Die Krise zu managen sei nur dank verschiedener Maßnahmen möglich gewesen: auf der einen Seite die Einstellung des allgemeinen Verwaltungsbetriebs, auf der anderen Seite die Unterstützung durch den medizinischen Dienst der Krankenversicherungen. Allein die Corona-Hotline habe zeitweise rund 35 Telefonplätze der Kreisverwaltung belegt und bis zu 1500 Telefonate am Tag geführt.
Wie reagiert Langenfeld auf die weiteren Lockerungen?
Neben der Öffnung von Museen und Kulturbetrieben, Spielplätzen, Sportstätten sowie den Annahmehöfen werden ab kommenden Montag, 8. Juni, Kindertageseinrichtungen für alle Kinder öffnen. Auch der Betrieb im Langenfelder Rathaus wird wieder auf Normalzustand hochgefahren. Das bedeutet, dass das Bürgerbüro wieder zu den üblichen Zeiten zurückkehrt. Auch die Samstagsöffnung von 9 bis 12 Uhr wird ab dem 13. Juni wieder angeboten. Dennoch wird weiterhin darum gebeten, Termine im Bürgerbüro und auch in anderen Referaten zu vereinbaren, um Wartezeiten zu vermeiden. Es gelten im Rathaus Abstandsregeln und Maskenpflicht.
Auf dem Wochenmarkt ist laut Coronaschutzverordnung des Landes NRW weiterhin ein Mund- und Nasenschutz verpflichtend. Weil die Disziplin in diesem Punkt langsam nachlässt, kündigt Ordnungsamtsleiter Christian Benzrath ab dem kommenden Freitag Kontrollen an. „Wir werden in Langenfeld gemeinsam mit der Polizei Verstöße gegen die Maskenpflicht auf dem Markt ahnden und ein Verwarngeld in Höhe von 25 Euro verhängen, wenn Marktbesucher sich nachhaltig weigern, einen Mund- und Nasenschutz zu tragen“, so Benzrath. In Abstimmung mit den Fraktionen werden nach der Absage aller Ausschuss-Sitzungen im Mai auch im Juni nur wenige Ausschüsse tagen.
Dazu gehören der Schulausschuss (16. Juni), der Sozialausschuss (17. Juni), der Jugendhilfeausschuss (18. Juni) und auch der Haupt- und Finanzausschuss am 9. Juni, auf den die Zuständigkeiten des Rates übertragen wurden, der am 23. Juni nicht stattfinden wird. Die Sitzungen finden im Bürgersaal des Rathauses statt. Dabei gilt der Abstand nicht nur für Politiker, sondern auch für Bürger. Hier ist der Zutritt auf etwa 25 Personen begrenzt. Ferner müssen Name, Anschrift und Rufnummer am Eingang angegeben werden.
Wie reagiert Monheim auf die Lockerungen?
Im öffentlichen Raum dürfen sich jetzt bis zu zehn Personen treffen. Dabei ist ein gemeinsames Picknick erlaubt, das öffentliche Grillen bleibt allerdings verboten. Auch laut der neuen Verordnung bleibt der Kontaktsport bis mindestens 15. Juni untersagt. Die städtischen Cageball-Anlagen können deshalb noch nicht geöffnet werden. Sport- und Brauchtumsvereine können die städtischen Turn- und Sporthallen unter Berücksichtigung der Hygienemaßnahmen wieder nutzen. Der Sport- und Trainingsbetrieb im kontaktlosen Breiten- und Freizeitsport auf den bereits freigegebenen Sportaußenanlagen ist ebenfalls erlaubt.
Das Bürgerbüro ist ab sofort wieder wie üblich geöffnet. Eine vorherige Anmeldung ist nicht mehr nötig. Wer wegen des zu erwartenden ersten Andrangs aber Wartezeiten vermeiden möchte, kann über die Online-Terminvergabe auf der städtischen Internetseite einen Termin vereinbaren. Monheim-Pässe können vor Ort aktiviert werden.
Die „Mo.Ki“-Cafés und das Mona Mare bereiten ebenfalls eine baldige Öffnung vor. Die städtischen Bildungs- und Kultureinrichtungen, also VHS, Musik- und Kunstschule sowie das Ulla-Hahn-Haus bleiben dagegen aus Sicherheitsgründen bis zum Beginn der Sommerferien für das allgemeine Angebot von Präsenzkursen geschlossen, teilt die Stadt mit.