"Kulturpfad" mit Teilrouten

Auf dem Weg der Sehenswürdigkeiten soll man thematisch wandeln können.

Langenfeld. Seine Schätze auf dem Gebiet der bildenden Künste will Langenfeld besser in Szene setzen. Auf einem imaginären "Kulturpfad" sollen Schüler und Besucher zu Sehenswürdigkeiten geführt werden.

Diese Idee ist mehrheitsfähig. Bei der Beratung des ersten Entwurfs im Kulturausschuss blieb allein Helmut Konrad (Grüne) bei seiner Position, dass der Begriff "Kulturpfad" zu hoch aufgehängt sei, weil es zu wenige echte Attraktionen vorzuweisen gebe. Dagegen ist "Kulturpfad" für CDU und SPD ein Arbeitstitel und kein Anspruch. Ausschussvorsitzender Lothar Witzleb(SPD) vertritt die Auffassung, "dass man das Wenige durchaus ordnen und präsentieren sollte".

Kunstwerke im öffentlichen Raum und Veranstaltungsorte für Kultur, von diesen Kriterien hatte sich die Verwaltung bei ihrer Auswahl leiten lassen. Vom Hobelmuseum an der Hansastraße bis zur geplanten Mack-Lichtstele vor der Sparkasse wurden 22Stationen aufgelistet.

Christa Kaffsack, Kultur-Sprecherin der CDU-Mehrheitsfraktion, hält gleich ein paar Positionen in dem Entwurf für verzichtbar. Dass das Kulturelle Forum mit vier Kunstwerken vertreten sein sollte, erschien ihr als zu viel des Guten. Kaffsack: "Für die Zurodnung reicht es, auf das Kulturelle Forum, das Kulturzentrum oder das Rathaus hinzuweisen.

Wer diese Stationen besucht, findet dort auch zu den vorhandenen und eventuell noch hinzukommenden Kunstwerken." Die SPD regte an, neben Franz Leinfelders "Schwaadlappe" im Hardt-Kreisel auch seine Figurengruppe an der Elisabeth-Selbert-Straße sowie Objekte auf dem Areal der Firma Orthomol aufzunehmen.

Erheblich mehr Stationen dürfte der "Kulturpad" dadurch bekommen, dass die Fraktionen auch historische Bauten mit berücksichtigt wissen wollen. Auf 24 solcher Denkmäler macht schon der Umweltschutz- und Verschönerungsverein (UVL) mit Wegweiserbroschüre und Plaketten aufmerksam. Unter dem Eindruck der Besichtigung an der Grabungsstätte in Reusrath unmittelbar vor der Sitzung sagte Gerold Wenzens (BGL), "dass solche Denkmäler zu wichtig sind, um sie unter den Tisch fallen zu lassen".

Aus dem Kultur- dürfe kein Zickzackpfad werden, warnte die FDP. Das fand Anklang: Die Stadt soll thematische Teilrouten ausweisen. So könnte auf dem Rundweg der Bühnen für Kultur, jenem der kulturhistorisch wichtigen Schauplätze sowie dem Weg der Kunst gewandelt werden.

Der Ausschuss will am 17. Juni alle Stationen auf einer Rundfahrt in Augenschein nehmen und im Oktober neu diskutieren. Die Umsetzung noch in 2008 erscheint damit unwahrscheinlich.