Spiess-Ratzen Langenfeld Der neue Hoppeditz erwacht im Herzhäuschen

Langenfeld · (og) Der Hoppeditz ist jetzt auch in Richrath erwacht. Genauer gesagt in der Schützenhalle an der Kaiserstraße. Ein bisschen spät? Mitnichten. „Wir erwecken unseren Hoppeditz erst nach dem 11.11. zum Leben, dann, wenn das Prinzenpaar der Stadt proklamiert ist“, erläutert Brigitte Christmann, Geschäftsführerin der KG Spiess-Ratzen 1952.

In Richrath ist der Hoppediz diesmal ganz bewusst aus dem Häuschen mit Herz gekommen.

Foto: Matzerath, Ralph (rm-)

Pünktlich zum Sessionsstart hat die KG Spiess-Ratzen einen neuen Hoppediz (Jörg Sukrow, 60) gefunden. Er löst Ellen Wrobel ab, die diese Traditionsfigur des rheinischen Karnevals seit „vielen, vielen Jahren“ präsentiert hat. Wrobel ist im vergangenen Jahr zum letzten Mal als Hoppeditzin erwacht.

Inszenierung geändert, um
„einen Schnitt zu machen“

Der „Neue“ ist dieses Mal allerdings nicht aus der Kiste gestiegen ,sondern vom „Donnerbalken“ geklettert. „Wir wollten einen Schnitt machen“, sagt Christmann. „Deshalb haben wir die Inszenierung etwas verändert. Manche behaupten auch, der Hoppediz sei aus dem senkrecht stehenden Sarg gekommen“, so Christmann.

Gemeinsam mit dem Vorstand hat sie die Rede für den neuen Hoppeditz geschrieben. Und der hat bei seiner Premiere gleich gut ausgeteilt: Die Prinzengarde hat ihr Fett weg bekommen, vor allem der Vorsitzende und seine Gattin, die das Oktoberfest in München besucht hatten. Auch der Vorstand der Postalia ist nicht ungeschoren davongekommen und auch nicht der Vorsitzende des Festkomitees Langenfelder Karneval. Helmut Schoos. Er gibt den Vorsitz des FLK nun ab, denn seit vielen Jahren inne hatte.

„Aber keiner war böse“, berichtet Christmann erleichtert. „Allerdings“, so muss sie einräumen, „bekomme ich inzwischen nicht mehr so viel mit, weil alle sich sehr zurückhaltend geben, wenn ich mein Buch für Notizen zücke. „Gemein“, findet das die Geschäftsführerin der Spiess-Ratzen aus karnevalistischer Sicht.

Christmann hat auch für das Programm des Richrather Karnevalsauftakts gesorgt: Mit dabei waren die Rheinsternchen, die Halunken, Franky Colonia und die Schokolädchen, eine Damengruppe, die zum ersten Mal in Richrath aufgetreten ist und gleich „gut ankam“.

Jetzt geht es für die Spiess-Ratzen mit der Wagentaufe weiter. Am 10. Februar wird der Verein mitziehen beim großen Karnevalszug durch die Langenfelder Innenstadt.

(og)