Langenfeld Orange days - ein Zeichen gegen Gewalt an Frauen Gemeinsame Mahnwache gegen Femizid geplant

Langenfeld · Gleichstellungsbeauftragte wollen an die Frauen erinnern, die 2023 Opfer wurden.

Jana Lihl, Kirsten Max, Franca Calvano; hinten Regina Konrad, Gudrun Kraft, Annegret Pollmann (von l. nach r.) sind die Gleichstellungsbeauftragten im Kreis Mettmann.

Jana Lihl, Kirsten Max, Franca Calvano; hinten Regina Konrad, Gudrun Kraft, Annegret Pollmann (von l. nach r.) sind die Gleichstellungsbeauftragten im Kreis Mettmann.

Foto: Stadt Langenfeld

(elm) Der gemeinsame Kampf gegen Gewalt an Frauen und die diesjährigen Orange Days standen im Mittelpunkt der Konferenz der Gleichstellungsbeauftragten des Kreises Mettmann. Seit 1991 machen die Vereinten Nationen mit der Kampagne „Orange the World“ auf Gewalt gegen Frauen aufmerksam. Seitdem wird weltweit mit der Farbe Orange ein Zeichen für eine Zukunft in Freiheit und ohne Gewalt gegen Frauen gesetzt. Die Teilnehmerinnen beschlossen, am Montag, 25. November, 17 Uhr eine Mahnwache gegen Femizide vor dem Kreishaus in Mettmann abzuhalten.

Mit 155 leeren Stühlen, orangefarbenen Lichtern, Zeitungsartikeln und Texten soll an die 155 Frauen erinnert werden, die 2023 bundesweit Opfer eines Femizids wurden. „Sie wurden ermordet, weil sie Frauen waren und ein Partner oder Expartner glaubte, das Recht zu haben, sie zu töten“, erklärt Jana Lihl, Gleichstellungsbeauftragte des Kreises Mettmann. Femizide sind die extremste Form der Gewalt, die viele Frauen in Partnerschaften erleben „Alle, die sich gegen Gewalt gegen Frauen und Mädchen einsetzen möchten, sind herzlich eingeladen, teilzunehmen.“

Zusätzlich wird auch in diesem Jahr die Brötchentüten-Aktion fortgesetzt. Kreisweit werden über 125 000 Brötchentüten – 25.000 mehr als in den Vorjahren – mit Kontaktdaten zu Hilfsangeboten verteilt.

Mit dem Schwerpunktthema „Orange Days 2024“ setzen sich die Gleichstellungsbeauftragten mit der zunehmenden Gewalt gegen Frauen und Mädchen auseinander. „Wir müssen über Gewalt sprechen. Häusliche Gewalt ist keine Privatsache! Der Austausch dazu darf kein Tabu sein“, betont Kirsten Max, Gleichstellungsbeauftragte in Hilden. „Gleichzeitig wollen wir Präventionsmaßnahmen verstärken und Hilfsangebote noch bekannter machen.“

Der 25. November, der Internationale Tag gegen Gewalt an Frauen und Mädchen, markiert den Auftakt der Orange Days, die bis zum 10. Dezember, dem Tag der Menschenrechte, andauern.

(elm)