Paukenschlag in der Mettmanner CDU Fabian Kippenberg will Bürgermeister in Langenfeld werden

Mettmann · Der CDU Mettmann kommt ein Schwergewicht abhanden. Ihr Fraktionschef wird als Kandidat für die Bürgermeisterwahl 2025 gehandelt – in Langenfeld.

Fabian Kippenberg wirft seinen Hut in den Ring.

Foto: Köhlen, Stephan (teph)

(elm/dne) Der CDU-Fraktionschef Fabian Kippenberg aus Mettmann ist die Nummer eins auf der Liste einer Findungskommission der CDU Langenfeld für den dortigen Bürgermeisterkandidaten. Er bekam mehrheitlich den Zuschlag; nicht einstimmig. Damit steuern die Christdemokraten in der CDU-Hochburg Langenfeld auf eine Kampfkandidatur zu. Denn einerseits hat Amtsinhaber Frank Schneider (CDU) noch gar nicht erklärt, ob er am Ende seiner dritten Legislaturperiode abdanken oder weitermachen will. Andererseits gibt es mit dem Langenfelder CDU-Ratsherrn Ingo Wenzel, Vizechef der Ratsfraktion, einen Gegenkandidaten, der sich von Teilen der Fraktion ermutigt fühlt, wie er sagt.

Erste Wahl für die Findungskommission

Just hat Fabian Kippenberg seiner Freundin einen Heiratsantrag gemacht – im gemeinsamen Urlaub, vor einer Traumkulisse samt türkisblauen Indischen Ozean. Dem Vernehmen nach soll sie ebenso „Ja“ gesagt haben, wie die Langenfelder Findungskommission. Der gebürtige Mettmanner würde, sofern sich der Parteitag für ihn entschiede, sofort seinen (zweiten) Wohnsitz in Langenfeld nehmen, sein bisheriges CDU-Ratsmandat in Mettmann spätestens zum ersten Quartal 2025 abgeben und „sich mit einem 100-prozentigen Commitment der neuen Herausforderung stellen“.

Kippenberg war 15 Jahre im öffentlichen Dienst tätig, unter anderem als stellvertretender Pressesprecher der Bundesanstalt Technisches Hilfswerk. Seit 2009 sitzt er für die CDU im Mettmanner Stadtrat, unterbrochen wurde seine kommunalpolitische Tätigkeit durch einige Auslandsjahre (2017-2020) in Johannesburg (Südafrika), London und Zürich. Seit 2020 ist er Fraktionsvorsitzender der CDU und sitzt dem Fachausschuss für strategische Stadtplanung und Stadtentwicklung vor. Von 2014 bis 2017 war er als stellvertretender Bürgermeister in Mettmann tätig. Er ist seit 24 Jahren Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr (Rettungsassistent) und war zuletzt Feuerwehrverbandsführer im Kreis Mettmann. Als Brandoberinspektor hat er die höchstmögliche Stufe auf der Karriereleiter eines ehrenamtlichen Feuerwehrmannes erklommen.

Über die Grenzen Mettmanns bekannt wurde er durch seine Bewerbung als CDU-Kandidat für den Wahlkreis Mettmann-Süd bei der Bundestagswahl in 2021. Die Wahl fiel dann aber auf Klaus Wiener. Das Auswahlverfahren der Langenfelder Findungskommission habe er als sehr intensiv erlebt, sagt der 43-Jährige. Jetzt ist er gespannt, gegen welche Kandidaten er beim Aufstellungsparteitag im Spätsommer antreten wird.

Mettmanns CDU-Vorsitzende Gabriele Hruschka sagt, es sei eine Ehre, wenn man von solch einem etablierten Stadtverband wie dem Langenfelder gefragt werde. Kippenberg habe sie frühzeitig über die Anfrage informiert. Auch die CDU-Ratsfraktion weiß es seit etlichen Tagen. Hruschka hat aus ihrer Sympathie für Bürgermeisterin Sandra Pietschmann nie einen Hehl gemacht. Sie sei mit der Mettmanner SPD in konstruktiven Gesprächen über eine zweite Amtszeit von Pietschmann als Bürgermeisterin.