Nach dem Unwetter in Mettmann und Wülfrath Sturmböen knicken zahlreiche Bäume

Mettmann/Wülfrath · Am Tag danach war jede Menge aufzuräumen: Ein Sommerunwetter war am Dienstagabend nördlich von Mettmann und Wülfrath vorbeigezogen und hatte seine Spuren hinterlassen. Es blieb nicht nur bei Sachschäden.

Dieses Auto stand zur falschen Zeit am falschen Ort: Auf der Teichstraße in Mettmann traf ein umstürzender Baum ein geparktes Fahrzeug.

Foto: Köhlen, Stephan (teph)

Das Ausmaß des Unwetters am Dienstagabend war auch noch am Morgen danach an vielen Stellen in Mettmann und Wülfrath zu sehen. Pünktlich zum ersten Halbfinale der Fußball-Europameisterschaften hatte sich der Himmel verdunkelt und alle Schattierungen von Grau gezeigt. Blitze zuckten. Der Wind nahm kräftig zu.

In Mettmann sorgten die heftigen Sturmböen bei der Feuerwehr für viel Arbeit. Erst rückte eine Löschgruppe von der Wache aus, um bei einem Großbrand in Hilden Hilfe zu leisten, dann braute sich über Mettmann mächtig was zusammen. Zum Teil schwere Sturmböen schüttelten die dicht belaubten Bäume, von denen einige zu schwache Wurzeln hatten. Sie fielen um und beschädigten – etwa auf der Teichstraße – geparkte Autos.

Ein Feuerwehrmann
wurde leicht verletzt

Am Mittwoch hatte die Feuerwehr Mettmann noch zahlreiche Sturmschäden zu beseitigen.

Foto: Köhlen, Stephan (teph)

Dort wurde auch am Tag nach dem Unwetter an den dessen Folgen gearbeitet. Feuerwehrleute mussten einen umgestürzten Baum zersägen. Ein Feuerwehrmann sei bei einem Einsatz leicht verletzt worden, teilt die Stadt mit. Er wurde vorsorglich in ein Krankenhaus gebracht, das er nach ambulanter Behandlung wieder verlassen konnte.

„Wir hatten 18 Einsätze. Alle Löschgruppen – auch aus Obschwarzbach und Metzkausen – waren im Einsatz“, berichtet Mettmanns Feuerwehrchef Matthias Mausbach. Koordiniert wurden sämtliche Maßnahmen auf der Mettmanner Wache, wo eigens ein Stab eingerichtet wurde. Umgestürzte Bäume wurden der Feuerwehr unter anderem auf der Meiersberger-, der Nord- und Talstraße, im Neandertal und an der B7 gemeldet. Zahlreiche Privatleute kehrten auf den Bürgersteigen vor ihren Häuser, um kleinere Äste und verwehte Blätter zu beseitigen.

Wülfrather müssen vorerst auf den Besuch des Stadtparks verzichten. Wie die Stadt mitteilte, ist der Park bis auf Weiteres gesperrt, das Betreten untersagt. Die entsprechenden Gitter wurden vom Baubetriebshof Mittwochmorgen aufgestellt. Dort hat der Sturm derart gewütet, dass mehrere dicke, abgeknickte Äste zum Teil die Wege versperren, auch Bäume scheinen entwurzelt zu sein. „Die Sperrungen dienen als Vorsorgemaßnahme dem Schutz für Leib und Leben und sollten somit im eigenen Interesse auch ernst genommen werden“, so die Stadt. Es bestehe Gefahr durch herabstürzende Äste oder Bäume, die auch jetzt noch umfallen könnten. Deshalb werden die Bäume nun erst einmal genauer untersucht und auch die herabgefallenen Äste beseitigt. Die Stadt wird darüber informieren, wenn keine Gefahr mehr besteht und der Park wieder geöffnet wird.

Die Sturmnacht hielt zudem für die Freiwillige Feuerwehr Wülfrath einige Einsätze bereit. So knickte an der Alten Ratinger Landstraße ein Baum um und blockierte die Fahrbahn. Die Kräfte waren ab 21.40 Uhr bis 2 Uhr in der Früh beschäftigt. Zu 20 Einsätzen mussten sie ausrücken. „Hierbei handelte es sich überwiegend um Gefahrenbäume und Sturmschäden, zum Beispiel um abgedeckte Dächer“, teilt die Feuerwehr mit. Parallel zu den Unwettereinsätzen gab es noch einen Fehlalarm in einem Altenheim.