Sicherheit in Erkrath Neue Fahrzeuge und Ehrenzeichen für die Feuerwehr
Erkrath · Für die Anerkennung freiwilliger Feuerwehrleute wird künftig mehr getan. Begrüßt werden zudem fünf moderne Neuzugänge im Fuhrpark.
Die Feuerwehr Erkrath wünscht sich ein von der Stadt vergebenes Ehrenzeichen für besondere Leistungen bei der freiwillige Feuerwehr – für jene Männer und Frauen, die ihre Erwerbsarbeit unterbrechen, um im Notfall zur Stelle zu sein. Es gibt zwar schon diverse Auszeichnungsmöglichkeiten für überdurchschnittliche Feuerwehrarbeit, doch diese kann die Freiwillige Feuerwehr ausschließlich über den Deutschen Feuerwehrverband oder den Verband der Feuerwehren NRW beantragen.
Das Land ehrt Angehörige der Feuerwehren für 25-, 35- sowie 40-jährige aktive Mitgliedschaft. Der Verband der Feuerwehren in NRW ehrt in Ergänzung dazu für 10-jährige, 40-jährige (und für jedes Folgejahrzehnt mehr) Mitgliedschaft in der Freiwilligen Feuerwehr. Die Kriterien sind eng gefasst und setzen langjährige Mitgliedschaft, eine geleistete Lebensrettungsmaßnahme oder ähnlich herausragende Leistungen voraus. Eine Ehrung als Anerkennung für besondere Leistungen bei den Freiwilligen ist nicht vorgesehen.
Daher der Vorstoß der Erkrather Feuerwehrführung für ein Feuerwehrehrenzeichen der Stadt. Erkrath soll ab dem 125. Jahr des Bestehens seiner Freiwilligen Feuerwehr, also ab 2025, verdienten Angehörigen der freiwilligen Feuerwehr wie auch jenen Bürgern, die die Freiwilligen in außergewöhnlichem Maße fördern oder gefördert haben, eine besondere Ehrung zukommen lassen können. Die dazugehörige Satzung ist bereits ausgearbeitet. „Wir wollen uns auch nicht selbst auszeichnen, jeder Bürger kann Vorschläge für die jährliche Vergabe des Ehrenzeichens einreichen“, unterstrich Feuerwehrchef Guido Vogt im Ausschuss für Feuerwehrangelegenheiten. Die Politik gab grünes Licht.
Haupt- und ehrenamtliche Feuerwehrarbeit braucht Gerätschaften und Fahrzeuge. Und da gibt es gerade gute Nachrichten für die Erkrather Feuerwehr: Seit dieser Woche können drei neue Rettungswagen und zwei Mannschaftstransporter eingesetzt werden. Die alten Rettungswagen hatten teilweise schon 400 000 bis 500 000 Kilometer auf dem Tacho, insgesamt 1,3 Millionen Kilometer, wie im Ausschuss berichtet wurde. Und alle zwei Wochen ging es in die Werkstatt. In Erkrath bleiben die kostenintensiven Fahrzeuge eben länger im Dienst als in anderen Städten. Solingen etwa sortiert bereits nach 160 000 gefahrenen Kilometern die Wagen aus, einer davon ging nach Erkrath.
Abschreibungszeit von Fahrzeugen reduziert
Die Krankenhausschließungen in der Umgebung werden die Kilometerleistung bei den Krankentransportern noch verschärfen, wie es im Ausschuss hieß. Momentan fährt ein solcher Wagen bis zu 70 000 Kilometer pro Jahr und verschleißt relativ schnell, weil er von vielen verschiedenen Menschen, nicht immer schonend und stets unter Volllast gefahren wird. Die Stadt Erkrath hat die Abschreibungszeit daher auf sechs Jahre reduziert. Neues muss mit langem Vorlauf bestellt werden, denn die Fahrzeuge werden nicht auf Halde produziert. Wer jetzt bestelle, bekomme den Neuwagen in vier Jahren. Und dann dauere es häufig auch noch mit der Zulassung für diese Spezialfahrzeuge.
Umso größer ist die Freude über die neuen Einsatzfahrzeuge für Rettungsfahrten im gesamten Kreisgebiet. Die Neuen ersetzen Bestandswagen, die in Erkrath teilweise bereits mehr als 15 Jahre lang im Einsatz waren. Bis die Feuerwehr Erkrath die bestellten Fahrzeuge in ihren Fuhrpark übernehmen konnte, hat es rund zwei Jahre gedauert. Hintergrund waren laut Feuerwehr Lieferschwierigkeiten und Personalknappheit in allen Bereichen.
Die drei neuen Rettungswagen verfügen über Vollautomatikgetriebe, Klimaanlage, Totwinkelassistent und sorgen mit Beatmungsgerät, Patientenüberwachungssystem, Absauggerät, akkubetriebener elektrohydraulischer Fahrtrage sowie Treppenstühlen für eine deutlich verbesserte, schnellere und für das Einsatzpersonal rückenschonendere Notfallversorgung. Kosten pro Fahrzeug: rund 360 000 Euro. Die beiden Mannschaftstransportwagen bieten Platz für acht Feuerwehrleute, Pulverlöscher, Material zur Fahrbahnsicherung, Verbandsmaterial, Kommunikationssystem und tragbare LED-Lampen. Die Kosten pro Fahrzeug liegen bei 74 000 Euro.