Event in Monheim Das „Monherz Afropop Festival“ soll Menschen verbinden
Monheim · Verschiedene Kulturen und Menschen jeden Alters zusammenbringen: Dieses Ziel verfolgen Joachim Pütz und Nicole Odette Messi mit dem „Monherz Afropop Festival“. Ende August steigt die Veranstaltung zum dritten Mal. Was die Verantwortlichen versprechen.
Etwas Neues zu etablieren, ist selten leicht. Das weiß Joachim Pütz aus eigener Erfahrung. Eigentlich arbeitet er in der IT, nebenberuflich ist er als Musiker tätig. Vor zwei Jahren hat er es schließlich gewagt, unter die Festival-Organisatoren zu gehen. Gemeinsam mit seiner Verlobten, Nicole Odette Messi, organisierte er im Jahr 2022 zum ersten Mal das „Monherz Afropop Festival“. „Wir wollen damit einen Beitrag zum Thema Integration leisten“, sagt er. 2023 folgte die zweite Auflage des Events – und am 24 und 25. August dieses Jahres laden Pütz und Messi zum mittlerweile dritten Mal zu der Veranstaltung. Sie findet statt auf der Bürgerwiese Am Kielsgraben.
Aber warum gerade ein Afro-Festival? „Ich mache seit mehr als 30 Jahren internationale Musik“, sagt Pütz. Seine Verlobte habe ebenfalls musikalischen Hintergrund und komme zudem aus Kamerun. Außerdem: Rockfestivals gebe es mittlerweile schon genug, sagt Pütz, der selbst in Solingen wohnt. Messi habe früher in Monheim gelebt. Gemeinsam wollten die beiden etwas anderes ausprobieren. Das Festival Ende August soll nach Vorstellung der Veranstalter dazu beitragen, „dass sich die Bürger und Bürgerinnen von Monheim besser kennenlernen, einen anderen Blickwinkel auf ihre Stadt bekommen und ihre multikulturelle Ader wahrnehmen und wertschätzen.“ Auch für interessierte Besucher aus anderen Städten und Ländern könne das Festival eine Chance sein, Monheim aus einer anderen Perspektive zu betrachten, glaubt er.
Der Organisationsaufwand sei gewaltig: Vom Platz über Getränke bis hin zu Fragen von Technik und Künstlern sei eine Menge zu bedenken. Da Pütz und Messi berufstätig sind, würden sie vor allem die Abende dazu nutzen, um die Veranstaltung zu planen. Neben der Organisation sei es eine Mammutaufgabe, das Festival bekanntzumachen. „Man muss schon sehr viel Werbung machen, um Aufmerksamkeit zu bekommen“, sagt er. Viele Besucher seien auf die Veranstaltung im vergangenen Jahr eher zufällig aufmerksam geworden, zum Beispiel während ihres Wochenendspaziergangs. Am Ende zählten die Organisatoren rund 200 Menschen. „Der Erfolg einer solchen Veranstaltung ist immer auch sehr wetterabhängig, letztes Jahr mussten wir leider alles im Regen aufbauen“, sagt er. Die Resonanz der Besucher sei dennoch positiv ausgefallen.
Auf dem Festival seien nach Aussage der Veranstalter alle willkommen. „Dies fängt mit Kindern an, die auf diesem Festival bei vielen Aktivitäten miteinbezogen werden, etwa bei Trommel-Workshops und Spiel- und Bastelaktionen“, sagt Pütz. Für die Älteren gibt es Live-Musik von internationalen und lokalen Bands aus den Genres Afro, Reggae, Dancehall, Soul und Pop. Der Feinschliff für das genaue Line-up laufe noch, bestätigt der Hobbymusiker. Außerdem verspricht Pütz: „Eine Diskussionsrunde über Integration und Demokratie wird ebenfalls stattfinden.“ Und für das leibliche Wohl soll mit diversen kulinarischen Spezialitäten auf dem Festivalgelände gesorgt sein.
Das Besondere: Der Eintritt zu dem Festival ist frei. Was gut für die Besucher ist, stellt für die Veranstalter eine Herausforderung dar. „So ein Festival kostet schon 10 000 Euro“, sagt Pütz. Mit einem Getränkewagen wollen er und Messi versuchen, einen Teil der Ausgaben auszugleichen. Außerdem hätten sie eine Förderung bei der Stadt und beim Land beantragt. Reichen dürfte das trotzdem nicht, um alle Kosten zu decken. „Beim letzten Festival haben wir am Ende 3000 Euro aus eigener Tasche bezahlt“, sagt er. Woher er die Motivation nehme, das alles zu machen? Pütz lacht. „Das ist eine gute Frage. Am Ende macht es doch Spaß“, sagt er. Nun hoffen seine Verlobte und er, dass möglichst viele Menschen diesen Spaß teilen wollen. Pütz sagt: „Wir hoffen, dass viele Besucher vorbeikommen und positive Stimmung mitbringen.“