Langenfeld: Die Stadt Langenfeld baut an ihrem Haus der Zukunft

Haushalt 2008: Rege Bautätigkeit führt zu einem Vermögenshaushalt mit Rekordvolumen: 23,2 Millionen Euro.

Langenfeld. 2007 war für Langenfeld ein gutes Jahr: Für die Bürger brachte die erste Stufe des Steuersenkungspakets spürbare Entlastungen, bei den städtischen Gebühren wurden sie nicht stärker in Anspruch genommen, und ihre Stadt konnte trotz Einnahmeverzichts dank üppig sprudelnder Steuerquellen einen Überschuss von 16Millionen Euro erzielen.

Nach der Einbringung des Haushalts für 2008 sieht Bürgermeister Magnus Staehler (CDU) "goldene Zeiten" auf die Langenfelder zukommen. Das nächste Jahr stehe nach 20-jährigen Anstrengungen ganz im Zeichen der Entschuldung der Stadt, die pünktlich zum 60. Geburtstag Langenfelds am 3. Oktober erreicht sein wird. Einen Tag später soll die Schuldenuhr am Rathaus demontiert und nach Grevenbroich verschenkt werden. Die "Sparpolitik mit Investitionscharakter" will der Verwaltungschef auch danach fortsetzen. Das bedeutet: Stärkung der Rücklagen bei höheren Investitionen in die Familienfreundlichkeit.

Die allgemeine Rücklage wächst von 26 auf 33 Millionen Euro, der Fonds für gesellschaftliches Engagement von zwei auf drei Millionen Euro und die Pensionsrückstellungen um 2,6 Millionen auf 7,6 Millionen Euro.

Während bisher dem Ausbau des Pflegeangebots für Ältere Vorrang gegeben wurde, will sich die Stadt 2008 der anderen Seite der Altersskala zuwenden: Das Begrüßungspaket für Neugeborene wird eingeführt, eine Familienhebamme sowie eine Qualitätsberaterin für Kindertagesstätten eingestellt und das Angebot an Betreuungsplätzen für unter Dreijährige von 150 auf 250Plätze oder einem Deckungsgrad von 21,6Prozent ausgeweitet. "Damit erreichen wir die Landesvorgabe für 2010 schon im nächsten Jahr", sagt Staehler.

Der völligen Beitragsfreiheit in Kindertagesstätten erteilte der Bürgermeister eine Absage, weil sonst frühkindliche Bildung von Eltern nicht mehr als eigene Aufgabe verstanden werde.

Mit der Fertigstellung des Marktkarees Ende 2008 findet die Stadtmitte-Entwicklung bis zur Abrundung durch den neu gestalteten Marktplatz im Jahr darauf ihren vorläufigen Abschluss.

Feuerwache Dickster Brocken bei den Hochbau-Projekten ist die Feuer- und Rettungswache Lindberghstraße. Sie schlägt 2008 mit sechs Millionen Euro zu Buche und soll 2009 für 15,5 Millionen Euro fertiggestellt und eingerichtet sein. Laut Kämmerer Detlev Müller sind die starken Preissteiegrungen im Baugewerbe bei der Summe berücksichtigt.

Sport Durch die Fertigstellung der multifunktional zu nutzenden Gymnastikhalle Gieslenberger Straße (Restbetrag: 400000Euro), den Neubau des GSV-Vereinsheims am Gravenberg (2008: 400000 von 850000Euro) und die Erneuerung der Laufbahn im Jahnstadion (630000Euro) werden 1,4 Millionen Euro in Sportstätten investiert.

Klimaschutz Rund 1,1 Millionen Euro sollen dem Klimaschutz zugute kommen. An vier neuen Standorten soll mit Photovoltaik auf städtischen Dächern Strom erzeugt werden.

Tiefbau Den Straßenbau lässt sich die Stadt 1,57 Millionen Euro kosten. Größtes Einzelprojekt ist der Ausbau der Brunnenstraße für 410000Euro. Ins Kanalnetz fließen 1,4 Millionen.