Langenfeld Erste Halle soll bereits im Januar fertig sein

Langenfeld. · Ein riesiger Hallenkomplex wird von Log Project in Langenfeld gebaut. Die Kosten belaufen sich auf insgesamt 60 Millionen Euro.

Die Arbeiten laufen auf Hochtouren. Momentan werden die Außenflächen vorbereitet.

Foto: Matzerath, Ralph (rm-)

Die Bauarbeiten auf dem riesigen Gewerbegelände liegen im straffen Zeitplan. Erst im Januar hatten Abrissbagger auf dem zehn Hektar großen Eckgrundstück Schneiderstraße/ Winkelsweg begonnen, die Mauern der einstigen Spar-Regionalzentrale abzutragen. Danach folgte bis zum Sommer eine aufwändige Sanierung des schadstoffbelasteten Erdreichs. Und nun ist der unterteilbare Hallenkomplex schon so weit gediehen, dass parallel zum Innenausbau bereits die Außenflächen hergerichtet werden. „Im Januar wird der erste Hallenbereich fertig sein“, kündigte für die Langenfelder Log Project deren geschäftsführender Gesellschafter Maik C. Bettentrup an. „Wir investieren mehr als 60 Millionen Euro.“

Rund 50 000 Quadratmeter Hallen- und Büroflächen sollen laut Bettentrup in zehn Einheiten ab etwa 3500 Quadratmeter unterteilt und vermietet werden. Um Namen und Branchen der Firmen, die dort im Frühjahr einziehen sollen, macht der Log-Project-Chef ein großes Geheimnis. „Wir wollen nicht für Dritte sprechen.“ Auch über abgeschlossene Mietverträge schwieg er. „Anfragen gibt es genug.“

Auf Granit hatte kürzlich auch schon Bürgermeister Frank Schneider gebissen, als er von Bettentrup den Firmenbesatz erfahren wollte. Dessen Einladung, im Januar 2020 vor den Chefs der an Land gezogenen Firmen eine Begrüßungsansprache zu halten, lehnte der Bürgermeister daher ab. „Wenn ich nicht weiß, welche Betriebe dorthin kommen, dann mache ich das natürlich nicht“, meinte Frank Schneider, pikiert ob der Geheimniskrämerei. 13 Jahre sind seit Schließung der Spar-Regionalzentrale vergangen. Nach diversen Zwischennutzungen habe die Stadt das Areal selber erwerben wollen, so Schneider. „Aber beim Kaufpreis konnten wir in keinster Weise mithalten.“

So erwarb die am Langenfelder Katzberg ansässige Unternehmensgruppe Log Project das fast zehn Hektar große Gelände von Silag-Chef Siegfried Lapawa. Der hatte das einstige Spar-Areal sowie das angrenzende Grundstück der Fleischerfirma Tönnies vor sieben Jahren gekauft und die Lagerhallen teils für die mit Konsumgütern aller Art handelnde Silag genutzt.

Log Projekt hat zugesagt,
keine Speditionen anzusiedeln

Bürgermeister Frank Schneider zufolge hat Log Project dem Rathaus zugesagt, in dem neuen Komplex keine Speditionen anzusiedeln, die vergleichsweise wenig Arbeitsplätze und Steuereinnahmen, aber viele Lkw-Fahrten mit sich bringen. Auch ein Verkehrskonzept habe die Stadtverwaltung vom Investor eingefordert. „Wichtig“ nannte der Bürgermeister die großen Lärmschutzwände auch zum östlichen Wohngebiet und die Investitionen für Versickerung und Abfluss des Regenwassers (siehe Infobox). Geeignet sind die Gewerbehallen laut Bettentrup sowohl für industriell fertigende Betriebe als auch für Dienstleister. Beim Bau habe man „Wert auf Qualität und Nachhaltigkeit“ gelegt. Das zeige sich optisch an der Fassade mit doppelt aufgetragenem Metalliclack, weißgefärbtem Beton und Loggia an der Ecke Schneiderstraße/ Winkelsweg. „Wie in einem Puzzle“ gilt es Bettentrup zufolge, die Wünsche der Interessenten in Bezug auf Flächen, Zuschnitt, Lage und Verkehrszufahrt mit Gegebenheiten des Gesamtkomplexes in Einklang zu bringen. „Das muss schon stimmig sein. Gar nicht dorthin passen würden etwa eine Eventhalle für große Hochzeitsfeiern oder ein Autohandel.“