Karl-Heinz Bruser aus Langenfeld Der alte Hase hat noch Pläne

Langenfeld · Karl-Heinz Bruser (83) setzt sich für Vereine im ganzen Kreis ein.

Karl-Heinz Bruser (83) hat noch viele Pläne.

Foto: Matzerath, Ralph (rm-)

(mmo) Karl-Heinz Bruser (83), den alle nur „Kalle“ nennen, ist ein echter Ur-Langenfelder. In Immigrath, genauer gesagt in Gladbach, stand sein Elternhaus. Brusers Name ist in der „Sportstadt Langenfeld“, in der ein Drittel der Bevölkerung in einem der 61 Vereine des Stadtsportverbandes aktiv ist, ein fester Begriff. Seit 1980 wirkte er im Stadtsportverband mit, den er seit 1994 führt, ebenso wie seit 2013 den Kreissportbund Mettmann. Von 2008 bis 2015 war er erster hauptamtlicher Vorsitzender der SGL. Seine Erfahrungen werden bis heute im Kreis- und Landessportbund und in Fachgremien wie dem Freiburger Kreis geschätzt.

Der „Sportfunktionär“ Bruser weiß, wovon er spricht. Als Zwölfjähriger kickte er im Mittelfeld des VfB Langenfeld. Bis 1964 blieb er aktiv, es folgten neun Trainerjahre beim VfB. In der Berufsausbildung im Bahnausbesserungswerk Opladen lernte er zusätzlich die Leichtathletik lieben, insbesondere die Mittelstrecke. Er sammelte für den ESV Opladen Meistertitel über 1000 und 3000 Meter. „Der Kontakt mit den Aktiven, der Kinder- und Jugendsport sind seine Welt, sein Herz gehört der Leichtathletik“, sagte ein Laudator anlässlich seiner vielen Ehrenmitgliedschaften, Goldenen Ehrennadeln, sonstigen Auszeichnungen bis hin zum Bundesverdienstkreuz.

Bruser versteht es, Kräfte zu bündeln, gemeinsame Interessen aufzuzeigen und gesellschaftliche Veränderungen früh zu erkennen: „Gelernt habe ich beim damaligen Stadtsportlehrer Friedrich Bohry“, sagt er. Dessen Erkenntnis, „für die Stadt ist es einfacher, beim Sport einen Ansprechpartner zu haben, als die individuellen Wünsche von zig Vereinen zu bewerten“ gilt unverändert.

Zwei Beispiele: Der Stadtsportverband übernimmt seit 30 Jahren die Ausbildung von Übungsleitern, und als es um die Umsetzung des schulischen Ganztags ging, führte Bruser die Interessenten zusammen. Auch die vereins- und ortsübergreifenden Aktivitäten zum Coronar-Sport im Kreis Mettmann wurden von ihm initiiert. Das 1998 eröffnete SGL-Bewegungszentrum in der Langforter Straße ist auch ihm zu verdanken. Mit Helmut Hermanns und Hans Philippsen gelang es ihm, die Stadt von der Notwendigkeit dieser Investition zu überzeugen.

„Sport ist hier kommunalpolitisch kein strittiges Thema“, freut sich der FC-Köln Fan.

Er hat noch Ziele: „Wir können noch effektiver werden“, sagt er mit Blick auf das „Kirchturms-Denken“ in einzelnen Sparten oder Ortsteilen.