Langenfeld: Neue Kindergärten für die Stadt
Planung: Die Stadt sieht den Bedarf für zwei weitere Tagesstätten in Zentrumsnähe. Der Jugendhilfeausschuss berät darüber am Mittwoch.
Langenfeld. Wer attraktiv für Familien ist, gewinnt die Zukunft. Das schuldenfreie Langenfeld plant seine Zukunft als eine der familienfreundlichsten Städte weit und breit. Die Vereinbarkeit von Beruf und Familie durch ein lückenloses Betreuungsangebot in Kindertagesstätten zu sichern, ist die Herausforderung.
Auf diesem Weg ist die Stadt ein gutes Stück voran gekommen. Das geht aus dem Kindergartenbedarfsplanung hervor, über die am Mittwoch der Jugendhilfeausschuss (18Uhr, Rathaus, Bürgersaal) berät. Die Prognose zeigt aber auch an: Langenfeld braucht weitere Kindertagesstätten, vor allem am Rand des Zentrums. Mit den 3,46 Millionen Euro für Bildung aus dem Konjunkturpaket könnte die schneller gebaut werden.
Für Kinder von vier Monaten bis drei Jahren gibt es derzeit 249 Betreuungsplätze, 192 davon in Tagesstätten, 37 bei Tagesmüttern und 20 in privat-gewerblichen Einrichtungen. Damit wird der Betreuungsbedarf der unter Dreijährigen zu 23 Prozent abgedeckt. Das ist ein Spitzenwert! Für Drei- bis Sechsjährige gibt es heute in den 25 Kindertagesstätten
1522 Plätze. Für diese Altersgruppe wird der Rechtsanspruch bereits seit 2004 erfüllt. 2013 kommt der Rechtsanspruch für die Ein- bis Dreijährigen hinzu, dann sollte ihr Bedarf zu 35Prozent gedeckt sein. Um das zu erreichen, müssen nochmals 180 Plätze geschaffen werden.
"Obwohl ab August bei St.Paulus in Berghausen eine weitere Gruppe in neuen Räumen an den Start geht, werden wird unsere Quote in diesem Jahr erst einmal auf 21Prozent Abdeckung sinken", sagt Ulrich Moenen, Fachbereichsleiter Jugend. Grund dafür ist, dass die Zahl der Kleinkinder in Langenfeld sprunghaft steigt.
Von derzeit 1073 auf dann 1145. "2013 werden bei uns wahrscheinlich mehr als 60 unter Dreijährige leben, als vom Landesamt für Datenerhebung und Statistik prognostiziert", sagt Moenen. Das sei ein Beleg für Langenfelds Familienfreundlichkeit, könne aber auch mit der guten Lage im Speckgürtel von Düsseldorf zu tun haben.
Die Neubaugebiete "Am Knochshof" und "An der Landstraße" mit 105Wohneinheiten bis 2012 werden die Nachfrage nach Betreuungsplätzen in Berghausen weiter beflügeln. 60 Wohneinheiten am "Locher Weg" und der "Locher Wiese" zeigen das auch für Reusrath an.
"Darauf würden wir gerne mit je einem neuen Kindergarten am nördlichen sowie südlichen Rand des Stadtzentrums reagieren", sagt Moenen. Für zwei viergruppige Einrichtungen, die je 75 Kindern Platz bieten würden, sieht der Finanzplan ab 2012 Gelder vor. Es wird mit Baukosten von je 3,2 Millionen Euro gerechnet. Zumindest eine Kita könnte aber schneller entstehen. Die Konjunkturspritze des Bundes macht’s möglich.
Moenen: "Der jüngst von Bürgermeister Magnus Staehler genannte Standort Fröebelstraße ist denkbar, aber es gibt nördlich und südlich der Mitte noch welche, die wir bevorzugen würden." Welche Grundstücke das sind, werde er aber erst am nächsten Dienstag im Haupt- und Finanzausschuss sagen. Der beschäftigt sich auf Wunsch der CDU mit dem Konjunkturpaket.