Langenfeld: Schäferhunde auf dem Laufsteg
Der Verein für Deutsche Schäferhunde lud zur Zucht- und Nachwuchsschau ein.
Langenfeld. Mit Grazie traben Madonna (6) und Ornella von Satyr(4), Chayenne vom Karthäuser Löwentor (2) und Tara von Godalis (8 Monate) über den Platz. Nicht ohne Grund schlagen die vier Hündinnen, die jenseits aller Altersklassen gemeinsam über den Platz laufen, die Zuschauer in ihren Bann: "Das Gespann ist etwas Besonderes. Die Hündinnen sind direkte Nachkommen voneinander. Es ist selten, vier Generationen von Hündinnen zeigen zu können. Madonna hat zudem gerade die Veteranenklasse gewonnen", erklärt Melanie Dammann von der Ortsgruppe Richrath des Vereins für Deutsche Schäferhunde.
Am Samstag trafen sich wieder mehr als 200 Schäferhund-Freunde aus fünf Nationen in Richrath, um ihre vierbeinigen Begleiter an einem Schönheitswettbewerb teilzunehmen zu lassen. Dabei werden die Anatomie, die Bewegung und das Wesen des Hundes bewertet. "Viele nehmen an dieser Zucht- und Nachwuchsschau teil, weil sie eine bestimmte Zahl an Qualifikationen benötigen, um bei der Bundessieger-Hauptzuchtschau mitmachen zu dürfen", erklärt Damman den großen Andrang.
Doch dieses Mal ist der Wettkampf nicht der einzige Grund für das Treffen. "Wir gedenken heute auch Angela Weeger, die die Ortsgruppe mitbegründete und leider vor zwei Jahren verstorben ist. Ihr hat der Verein seinen Übungsplatz zu verdanken", so Thomas Hendele, Landrat des Kreises Mettmann.
Die Einzigen, die von der Trauer und der Ernsthaftigkeit des Wettbewerbs unberührt blieben, waren die Welpen, die zum ersten Mal bei einer solchen Veranstaltung waren und es eher aufregend fanden, so viele fremde Hunde zu treffen. So spielten Candy von der Themis und Ayk vom Haus Vorst ausgelassen auf dem Platz. "Das ist noch alles neu für ihn, er kennt das alles noch nicht", so Heidemarie Busch, die Halterin von Candy.
Sie selbst züchtet Hunde seit 2000. Die 56-Jährige trainiert auch alle ihre Hunde selbst. "Schäferhunde sind einfach tolle Kameraden, sie sind treu und immer für einen da", erklärt sie ihre Begeisterung für die Rasse. Dieser Meinung ist auch Landrat Hendele: "Die Tiere haben einen einzigartigen Charakter." Durch seinen Vater hatte er schon früh Kontakt zu Schäferhunden und war Leiter der Ortsgruppe Hilden.
An dem Schönheitswettbewerb durfte der schwarze Rikkor vom Geefacker wegen seiner Farbe nicht teilnehmen, dafür glänzte er beim Schutzdienstwettbewerb, der an den Wettbewerb anschloss. Er ist der Liebling seines Besitzers Jörg Reumer-Tenbieg: "Er hat schon viele Auszeichnungen gewonnen." In diesem Wettbewerb muss der Hund einen entsprechend geschützten Angreifer attackieren. "Das sieht zwar gefährlich aus, wenn der Hund angreift, aber der will doch nur spielen."