Langenfeld: Schreien gehört bei „Leila“ dazu

Die fünf Langenfelder haben ihre erste Single veröffentlicht.

Langenfeld. Nein, ihren Bandnamen haben sie nicht in Anlehnung an Eric Claptons Klassiker "Layla" gewählt. Bedenkt man, dass vier der Jungs aus "LAngenfeld" kommen und einer aus "LEIchlingen", erklärt sich die Namensfindung fast von selbst.

Vor ziemlich genau zwei Jahren gründete Kevin Schulz (18), Sänger und 2. Gitarrist, mit den drei 17-jährigen Dennis Hajski (Schlagzeug), Julian Pache (Gitarre) sowie Patrice Spajda (Bass) die Band "Leilaislost".

Damals machten sie jedoch noch deutschen Punkrock und hießen "Point of View". Doch vor etwa einem Jahr bekamen sie Ärger mit einer amerikanischen Band, die genauso hieß und die Namensvettern übers Internet gefunden hatte.

Da sie den alten Bandnamen ohnehin nicht mehr mochten, kamen sie erst auf "Leila" und ergänzten den Namen später zu "Leilaislost"(Leila ist verloren).

Eines Tages schleppten sie Phil, kaum dass sie ihn überhaupt kannten, mit zu den Proben, wo er bei einem Coversong die geschrieenen Passagen übernahm. Das passte so gut zur Band, dass sie von nun an gemeinsame Wege gingen und Phil Kind, 18, als "Screamer" fester Bestandteil der Formation wurde.

" Ich habe mir das so genannte Screamen lange selbst beigebracht, weil es wichtig ist, dass man die Technik kennt, " erzählt Phil. " Zunächst musst du im Rachenbereich den Punkt finden, der die Stimme verzerrt, und dann wird die Luft aus dem Zwerchfell hinausgepresst", erklärt er. So wird aus dem vermeintlichen "Geschrei" eine sehr anspruchsvolle und vor allem anstrengende Art des Gesangs.

Ihre Musikrichtung? "Hin oder Her", meint Patrice. Was so viel heißen soll wie: Posthardcore mit diversen Einflüssen wie Rock’n’Roll oder Punk. Um auch überregional bekannter zu werden, probt die Band dreimal wöchentlich.

Ihre erste EP mit dem Titel "Always Waiting" und fünf Songs ist gerade fertig geworden. Monatelang sparten sie für die Produktion. Es hat sich gelohnt. Nachdem sie fünf Tage lang täglich acht Stunden in einem Siegburger Studio standen, hörten sie die vorgemischte Version ihrer Songs. Dennis: "Da bekam ich Gänsehaut."