Langenfeld Die Stadt Langenfeld macht einen Schritt in die digitale Zukunft

Langenfeld. · Bernhard Kempen will Technik und Mensch in Langenfeld zusammenführen.

Bernhard Kempen ist Geschäftsführer der neuen Digitalgesellschaft Langenfeld.

Foto: Matzerath, Ralph (rm)/Matzerath, Ralph (rm-)

Im November 2019 hat die Stadt Langenfeld ihre Beleuchtung von Innogy zurückgekauft und zugleich eine Digital- und Infrastrukturgesellschaft gegründet. Jetzt hat sie einen Geschäftsführer bestellt. Zum 1. Juni hat Bernhard Kempen seinen Job angetreten. Bürgermeister Frank Schneider hat ihn am Montag vorgestellt. Der Digitalexperte ist 38 Jahre alt und hat zuvor selbst ein Unternehmen geleitet, das sich unter anderem mit der Digitalisierung in Städten beschäftigt hat. „Dabei habe ich auch Langenfeld kennengelernt und glaube, dass diese Stadt eine Größe hat, in der man etwas bewegen kann.“

Vor allem die Nützlichkeit von Digitalisierungsprojekten will Kempen dabei im Auge behalten. „Heute spricht jeder von Digitalisierung. Mir aber ist persönlich wichtig, dass neue Technologien für die Bürger einen Mehrwert bedeuten und keine neuen Hürden. Auch die Arbeit für die städtischen Bediensteten soll nicht komplizierter, sondern vereinfacht werden. Ich freue mich darauf, mich künftig für die Stadt Langenfeld einzusetzen.“

Zuletzt leitete Bernhard Kempen als Geschäftsführer das Unternehmen Urban Mobility Innovations (B 2 M Software), mit dem er Städte beriet, neue Mobilitätsdienstleistungen in ihre Infrastruktur zu integrieren. Dabei führte er Städte und Industriepartner in mehreren Projekten zusammen. Als Informationstechnologe und Usability-Experte setzte sich der neue DIL-Geschäftsführer bereits zuvor beim DIN (Deutsches Institut für Normung) für offene Standards und Innovationen im Bereich Smart Cities ein. Er verfolgte dabei das Ziel, Städten die Souveränität zu erhalten, während sie neue Technologien einsetzen.

Mit dem neuen Geschäftsführer gibt Langenfelds Kämmerer Thomas Grieger seine kommissarische Leitung der Stadttochter ab. Ulrich Beul wird seine kommissarische Tätigkeit in der Geschäftsführer an die Nachfolgerin von Franz Frank (Ruhestand) abgeben. Sabine Janclas wird die Stelle als Referatsleiterin Umwelt, Verkehr, Tiefbau am 1. Juli antreten.

„Wir sind bei der Digitalisierung schon sehr weit“, erläutert Bürgermeister Frank Schneider den Grund für die Gründung der Digitalisierungsgesellschaft. „Jetzt wollen wir unsere Aktivitäten bündeln.“ Themen wie Sensorik, Smart City, digitale Verwaltung und digitale Schulen soll soll der „Neue“ nun im Blick behalten.

Kempen, der sowohl ein IT-Studium als auch ein Studium der Psychologie absolviert hat, will bei seiner Arbeit vor allem Menschen und Technik zusammenbringen. Dabei treibt ihn die Frage um, wie Hürden abzubauen sind, die die Digitalisierung mit sich bringt. Bei den Schulworkshops, zu denen Schneider Lehrer, Schulleiter und Experten eingeladen hat, wird Bernhard Kempen auch dabei sein.

Kempen wird am Dienstag im Haupt- und Finanzausschuss der Politik vorgestellt. Schneider wies bei der Gelegenheit auch darauf hin, dass das Rathaus ab sofort komplett geöffnet ist – unter Hygieneauflagen. Dennoch rät er dazu, Termine zu vereinbaren.