Monheim Facelift für Rheinpromenade
Monheim. · Bürger wünschen sich kulinarische Angebote und eine strikte Trennung von Rad- und Fußgängerverkehr.
Roswitha Beckwermert schlägt einen Skulpturenpfad mit Werken von Hans Breker, Karl-Heinz Pohlmann und Lüder Seedorf vor, der unterhalb der Kapellenstraße in die Böschung geschlagen wird. Artur Vogt wünscht sich eine große Freitreppe. Christopher W. würde das vorhandene gastronomische Angebot gerne um eine Variante direkt am Strom erweitern: Er bringt ein schwimmendes Restaurant ins Spiel. Das sind einige der Anregungen, die Bürger auf dem Mitmachportal „mitdenken“ gepostet haben. Thema ist die geplante Umgestaltung der Rheinpromenade.
Umfeld der Kulturraffinerie
soll aufgewertet werden
Am 28. Mai hatte der Ausschuss für Stadtplanung und Verkehr eine Mehrfachbeauftragung beschlossen. Vier ausgewählte Planungsbüros sollen in den kommenden Monaten landschaftsarchitektonische Entwürfe zum Umbau der Rheinpromenade ausarbeiten. Ziel ist, das Rheinufer erlebbar zu machen. Dazu sollen neue Aufenthaltsmöglichkeiten geschaffen werden – nicht nur für die Bürger der Stadt, sondern auch die über den Schiffsanleger ankommende Touristen. Im Norden wird das Plangebiet durch die Leda-Statue von Markus Lüpertz begrenzt, die südliche Grenze bildet der Pfad zur Rampe des Piwipper Böötchens. Mit diesem Vorhaben soll das Umfeld der künftigen Veranstaltungshalle, der Kulturraffinerie K 714, aufgewertet werden.
Die Planer haben die Aufgabe, die Rheinpromenade besser mit dem Rheinufer zu verknüpfen. Sie sollen beispielsweise einen Uferweg mit vielen Sitzgelegenheiten konzipieren. Schon Anfang 2014 hatte der Bonner Landschaftsarchitekt Gunter Fischer einen Entwurf für die Umgestaltung des 200 Meter langen Teilabschnitts zwischen Krischerstraße und Anlegestelle vorgestellt. Danach sollte der jetzt bestehende Trampelpfad in Steinwurfweite vom Wasser entfernt zu einem Gehweg ausgebaut werden, gesäumt von einer niedrigen Sitzmauer.
Desweiteren sah der Entwurf eine großzügige Freitreppe mit Sitzstufen im südlichen Bereich des Rheinanlegers vor, die über eine Uferrampe erschlossen wird. Diesen Grundideen folgend soll der Uferweg bis zur Leda-Statue weitergeführt werden. Auch gibt die Stadt als Planungsziel vor, dass der Uferweg vor allem den Fußgängern zur Verfügung stehen soll, während die Fahrradfahrer weiterhin den vorhandenen Fahrradweg nutzen.
Die strikte Trennung von Fuß- und Radverkehr wird auch von vielen Bürgern befürwortet, die sich bisher an der Online-Befragung beteiligt haben. „Pitter“ schlägt die Anlage eines Zwei-Richtungsradweg an der Rheinseite vor. Regina Wegener würde gerne die Verkehrsverhältnisse tauschen und den Radweg ans Ufer verlegen. Viele Bürger wünschen sich ein zumindest begrenztes kulinarisches Angebot. Andere sorgen sich um die bestehende Gastronomie in der Altstadt und an d‘r Kapell.
Es gibt auch mahnende Stimmen: Sigrid Hirsch warnt davor, „das Ufer zu sehr zu verbauen oder mit zu viel Gastronomie und Events zu kommerzialisieren.“ Der Uferweg sollte „naturnah und beruhigt“ sein.