Session 22/23 in Langenfeld Langenfelder feiern den Auftakt in die Session

Langenfeld · Zwar ohne Hoppeditz, aber äußerst ausgelassen sammelten sich die Narren auf dem Galerieplatz zum Feiern.

Das immer noch amtierende Prinzenpaar Sacha I. und Ina I. jubelt vor der Stadtgalerie in Langenfeld.

Foto: Matzerath, Ralph (rm-)

(sue) Mit Pauken und Trompeten, mit Halli und Hallo zogen die Karnevalisten durch die Fußgängerzone bis zum Galerieplatz, wo nicht nur eine Bühne, sondern viele Narren schon warteten. Traditionell wurde die fünfte Jahreszeit vom Verein der ehemaligen Prinzen- und Traditionspaare in Langenfeld eröffnet. Dazu waren nicht nur die Vertreter der Karnevalsvereine gekommen. Auch das amtierende Prinzenpaar Sacha I. und Ina I. sowie das Kinderprinzenpaar Maik I. und Zoé I. gaben sich mitsamt Hofstaat die Ehre. „Endlich wieder Karneval!“, waren die ersten Worte, die Präsident Heinrich Klassen von der Bühne rief. Bevor jedoch der Countdown auf den magischen Zeitpunkt am 11.11. um 11.11 Uhr fällig wurde, durfte die „Juxkapelle Op Tied Muuj“ aus den Niederlanden mit schwungvoller Karnevalsmusik noch ein bisschen die Stimmung anheizen. Bereits seit vielen Jahren spielt die niederländische Kapelle beim Langenfelder Karneval auf und bringt die Narren zum Tanzen, Schunkeln und Klatschen. Dann war es endlich soweit. Heinrich Klassen zählte rückwärts und mit viel Jubel wurde die Session feierlich eröffnet.

„Kunterbunte Narrenwelt, beim Karneval in Langenfeld“ lautet das Motto der Session und bereits die Eröffnung machte dem alle Ehre. „Es ist ein buntes Bild“, rief Heinrich Klassen begeistert. „Wir hätten es uns nicht träumen lassen, dass wir nach drei Jahren wieder hier stehen.“ Auch Bürgermeister Frank Schneider freute sich, dass nun wieder närrisches Treiben in Langenfeld herrschen kann. „Es ist geschafft!“, sagte er. „Der 11.11. ist gekommen und der Platz ist voll. Es sieht wunderbar aus.“

Nach dem Appell
wurden Orden verliehen

Trotz ausgelassener Freude über den Start in die fünfte Jahreszeit, ließ sich Frank Schneider ein paar ernste Worte nicht nehmen. Im Rückblick auf die Pandemie sei es „erstaunlich, wie viel Durchhaltevermögen alle haben“. Vor allem die Karnevalisten hätten viele Einschränkungen hinnehmen müssen. Und auch jetzt sei Corona noch nicht vorbei. „Sicher wird so manche Sitzung nicht stattfinden“, meinte der Bürgermeister. Deshalb appellierte er an die Karnevalisten, Gemeinschaft zu üben. „Die Karnevalsfamilie ist eine ganz große Gemeinschaft“, betonte er. Dies müsse sich in diesen Krisenzeiten zeigen, die von Corona, Inflation und hohen Energiepreisen geprägt sei. „Helfen Sie denjenigen, bei denen es eng wird“, forderte der Bürgermeister die Karnevalisten auf. „Stehen Sie auch hier zusammen.“ Nach diesem Appell an die Karnevalisten wurden erst einmal Orden verliehen, und zwar Jubiläumsorden, denn der Verein der ehemaligen Prinzen- und Traditionspaare feiert das närrische Jubiläum seines 22-jährigen Bestehens. „Da haben wir uns einen Jubiläumsorden gegönnt“, verkündete Heinrich Klassen. Bürgermeister Frank Schneider und Mart Kusters von Op Tied Muuj waren die ersten, die in der neuen Session diesen Orden verliehen bekamen. Und dann durfte erst einmal kräftig gefeiert werden. Stimmungssänger Thomas Junggeburth brachte die Atmosphäre auf dem Galerieplatz schnell zum Kochen und das Jugendtanzkorps „Rheinsternchen“ sorgte für tänzerische Glanzpunkte.