Langenfelds ehemaliger Bürgermeister Hans Litterscheid ist tot
Der Richrather war 28 Jahre im Amt und hat Langenfelds Entwicklung zur Mittelstadt maßgeblich beeinflusst.
Langenfeld. Die Nachricht löste in Langenfeld große Trauer aus. Hans Litterscheid, langjähriger Bürgermeister, Ehrenringträger und Ehrenbürger ist am vergangenen Freitagabend gestorben.
Am 24. Dezember wurde er 92 Jahre alt. Zum Geburtstag waren viele Weggefährten ins Martinuskrankenhaus gekommen, um ihrem Freund zu gratulieren und die besten Genesungswünsche zu übermitteln. Hans Litterscheid hatte sich darüber noch sehr gefreut, auch die WZ hatte ihm alles Gute gewünscht.
Hans Litterscheid hat die Stadt Langenfeld geprägt. Von 1956 bis 1989 war er Mitglied des Stadtrates. Als Bürgermeister hat er 265 Ratssitzungen geleitet, nie eine versäumt. Bürgermeister war er von 1961 bis 1989. Er war ein Mann des Ausgleichs. Selbst in aussichtslosen Situationen hat er es immer verstanden, zwischen den Parteien zu vermitteln.
Zu Anfang seiner Amtseinführung hatte die Stadt 32 900 Einwohner, entwickelte sich dann zur Mittelstadt mit 51 100 Bürgern. Diese Entwicklung war nur durch eine Vielzahl von wichtigen Entscheidungen möglich gewesen.
Hans Litterscheid ist in Richrath geboren, war immer ein Richrather Jung. Bis zum Schluss hat er auf dem Carl-Sonnenschein-Weg gewohnt. Schicksalsschläge hat er erlebt. Seine älteste Tochter starb in jungen Jahren bei einem Autounfall. Seine Frau Hildegard hatte ihn damals bestärkt, sich für das Amt des Bürgermeisters zu bewerben. Den Schritt hat er nie bereut. Litterscheid war ein Befürworter der Deutsch-französischen Freundschaft mit Senlis. 1973 wurde ihm der Ehrenring verliehen, und seit 1989 ist er Ehrenbürger der Stadt.
Die Trauerfeier mit anschließender Beisetzung findet am kommenden Freitag, 9.30 Uhr, in der Kirche St. Martinus statt.