Lukaskirche in Langenfeld 1,3 Millionen für Gemeindezentrum
Langenfeld · Mit einer ökumenischen Feierstunde und Lichterprozession wird an der Lukaskirche gefeiert.
„Macht hoch die Tür, das Tor macht weit…“ das Lied aus dem 17. Jahrhundert, der Klassiker zum 1.Advent, zum Beginn jedes neuen Kirchenjahres. „Genau das richtige Motto für die offizielle Eröffnung des modernisierten Gemeindezentrums“, freut sich Pfarrerin Silke Wipperfürth von der Evangelischen Kirchengemeinde auf den kommenden Samstag. Um 17 Uhr beginnt die traditionelle Ökumenische Feier mit der Lichterprozession, die von St. Martin über die Kaiserstraße in die Lukaskirche führt. Die völlig neue Schwingtür, anstelle der speziell für ältere Menschen problematischen Drehtür werde die Gäste dabei kaum wahrnehmen, zu groß sind die gewaltigen Veränderungen im Inneren des Gebäudes.
Das Foyer wirkt auch durch den hellen Anstrich deutlich vergrößert, zur Linken eine große Fensterfront mit Terrasse, die im Sommer genutzt werden kann. Der Blick nach vorne geht (noch) ins Freie bis zum alten Jugendhaus und auf die neuen Räumlichkeiten für Küche, Pfarrbüro und Toilettenanlage. Mit den zwei angebauten Kuben schufen die Architekten eine funktionale Gebäudestruktur, es entstand ein großer Versammlungsraum für die unterschiedlichsten Verwendungen. Konfirmandenunterricht, Sitzungen, Seniorenkaffee, Kinderbibelstunden oder Chorproben, alles geht.
Die technische Aufrüstung des Zentrums mit Internet und WLAN erleichtert diese Aktivitäten. Notfalls nutze man den Raum aus Energiespargründen als „Winterkirche“, so Karin Seitz, Vorsitzende des Presbyteriums; die Kirche selbst wird aktuell nur noch auf 16 Grad beheizt. In den modernisierten Räumen wurden soweit möglich alte Einrichtungsgegenstände geschickt integriert, so erhielt die bisherige Aufbewahrung der Wandbehänge nur eine neue Schranktür. Eine Verbesserung ist die große, mit allen technischen Feinheiten ausgestattete Küche, die einen sehr schmalen Raum ersetzt. Die Pfarrerin freut sich endlich über ein eigenes Büro, um beispielsweise Trauer- oder Brautgespräche in einem angemessenen Rahmen führen zu können.
„Energetisch optimiert, ebenerdig, behindertengerecht“ – die wesentlichen Vorgaben für den 1,3 Millionen-Umbau sind erfüllt. Die aktuell bei allen Baumaßnahmen zu beobachtenden Schwierigkeiten führten auch hier zu Zeit- und Kostenüberschreitungen. „Wir haben uns deutlich kleiner gesetzt“, so Seitz, es sind 100 Quadratmeter weniger, auch weil keine Kellerräume mehr zur Verfügung stehen. Der Umbau des Zentrums an der Lukaskirche ist Teil des vor rund zehn Jahren aus finanziellen Zwängen beschlossenen Konzeptes der Evangelischen Kirchengemeinde.
Die ursprüngliche Idee, die durch den Umbau freiwerdenden Grundstücksflächen für betreute Wohnformen zu nutzen, ließ sich nicht realisieren. Jetzt sind die Flächen in Erbpacht an einen lokalen Investor vergeben, der auf dem Grundstück mittelfristig Wohnungen errichten wird.
Samstag, 26. November 2022, 17 Uhr: St. Martin - Ökumenische Andacht zur Eröffnung des Advents. Die Kollekte dort wird für den SKF „Die Tüte“ gespendet. Anschließend Lichterprozession zur Lukaskirche. Ca. 17.45 Uhr: Eröffnung des Gemeindezentrums mit gemütlichem Beisammensein