Mit Zündstoff in den Stadtrat
Der BTSC will nach wie vor am Dienstag das Konzept für Sportstätten in Baumberg kippen.
Monheim. Wenn am Dienstag ab 17 Uhr der Stadtrat tagt, dann wird ein zentrales Thema der geplante Neubau der Baumberger Bezirkssportanlage weiter nördlich am Waldbeerenberg kurz vor Hellerhof sein. Das ist eigentlich längst beschlossen. Doch der Baumberger TSC hat es in Form einer Anregung wieder auf die Tagesordnung setzen lassen. Helmut Wilk, Vorsitzender des 1200 Mitglieder zählenden Vereins, fordert, von den Plänen Abstand zu nehmen. Für Wilk kommen die Leichtathleten viel zu kurz. So sei zum Beispiel Speerwurf nicht vorgesehen.
„Ich bin etwas enttäuscht über die Art, wie es gelaufen ist. Wir haben hier gesessen und uns die ersten Pläne angeschaut. Zwei Tage später habe ich die Anregung für den Rat auf dem Schreibtisch, die vor dem Gespräch bereits verfasst war, von der ich aber nichts wusste. Das ist gelinde gesagt eigenartig“, sagt Bürgermeister Daniel Zimmermann. Währenddessen betont Wilk: „Wir sind ergebnisoffen. Uns geht es nur um den Sport.“
Zimmermann verweist darauf, dass zwar auf der neuen Anlage kein Speerwurf vorgesehen sei. „Aber das machen ohnehin nicht viele. Und die können auch ausweichen auf den Jahn-Platz.“ Dem hält Wilk entgegen, dass Speerwurf eine Disziplin im gesamten Wurfkomplex sei. Er gehöre zum Gesamtpaket der Leichtathletik. Das könne man nicht mal eben ins Jahn-Stadion in einem anderen Stadtteil verlagern. Zumal das auch nur eingeschränkt nutzbar ist.
Ein weiterer Batzen der Ratssitzung werden die nicht weniger als elf CDU-Anträge sein. „Statt Fülle muss man eigentlich Menge sagen — zumindest mit Blick auf den Inhalt der Anträge“, kommentiert es der Bürgermeister. Ein Teil kann tatsächlich mit einer Bemerkung der Verwaltung abgehakt werden. So ist ein von der Union gefordertes Dienstfahrzeug für den Waldfriedhof laut Bürgermeister längst in der Mache. Ein weiterer Antrag lautet: „Die Verwaltung wird beauftragt, den Altstadt-Brunnen wieder instand zu setzten.“ Das sei allerdings bereits geschehen, sagt der Bürgermeister.
Es bleibt abzuwarten wie die Abstimmung im Rat zur Forderung der CDU, die Grundsteuer B um zehn Prozent zu senken, ausgeht. Das wären 700 000 Euro weniger in der Stadtkasse. Eine weitere Forderung der Union ist es, parallel zu den Kndergärten auch die Gebühren im Offenen Ganztag an den Grundschulen für Eltern abzuschaffen. Das wären noch einmal 550 000 Euro, die dann von der Stadt übernommen werden müssten.