Monheim: Ab Juli ruft der Monberg

Nun ist es offiziell: Die Firma Tribehouse bietet auf 3000 Quadratmetern Stranderlebnis und Biergarten an. Eine Millionen Euro wird in das Projekt investiert.

Monheim. Pures Gastronomie-Erlebnis auf einer Altlast? Das klingt ziemlich unwahrscheinlich. Aber Mittwoch wurde offiziell auf einer Pressekonferenz bestätigt, was die WZ bereits am 31.Mai exklusiv getitelt hatte mit "Palmen und Strand locken schon bald auf den Monberg".

Der Hügel ist eigentlich nichts anderes als aufgeschüttete Ölschlämme der ehemaligen Shell-Raffinerie - abgedichtet sowie mit Mutterboden darauf. Aber genau dort - Monheims höchster Landschaftserhebung (18 Meter) - geht es bereits im Juli mit tollem Ausblick los.

Dann locken neben dem Südsee-Flair außerdem noch ein Biergarten mit Platz für 300 Besucher. Außerdem ist ein Bereich für Geburtstagsfeiern, Firmenpräsentationen und ähnliche Sachen vorgesehen. Insgesamt sind dafür 3000 Quadratmeter auf dem "Gipfel" überplant. Die Aussichtsplattform auf dem städtischen Grundstück bleibt öffentlich zugänglich.

Möglich macht dieses ungewöhnliche Angebot der Neusser Gastronomieexperte Tribehouse. Die Firma investiert eine Millionen Euro. Die Stadt gibt einen Zuschuss von 150 000 Euro für Statikkosten und ähnliche Sachen. Das Geld soll über zehn Jahre per Pacht wieder hereinkommen. "Es entsteht ja auch ein Mehrwert des Grundstücks durch die Investition", argumentiert Bürgermeister Thomas Dünchheim.

Das Stadtoberhaupt genoss gestern sichtlich die Vorstellung des Projektes. Denn als Dünchheim vor Jahren erstmals von der Vision sprach, auf der Altlast Erlebnisgastronomie zu realisieren, da wurde er von vielen Zeitgenossen belächelt. Gar nicht lächerlich fand die Idee Frank Klement, einer der Geschäftsführer von Tribehouse.

Als Monheimer konnte er die Entwicklung aus der Nähe betrachten: Aufschüttung des Hügels und der Bau einer Aussichtsplattform. "Mit meinen beiden Partnern habe ich mich dann da oben hingestellt und überlegt, ob - und wenn was - man denn machen könnte. Nach nur fünf Minuten war die Grundsatzentscheidung gefallen. Das packen wir an!", erinnert sich Klement.

Tatsächlich soll jetzt in der Kernzeit von April bis Oktober geöffnet sein - je nach Wetterlage auch früher oder länger. Außerdem wird rund herum eine
2,80 Meter hohe Glasfront entstehen, die im unteren Bereich Solarzellen hat. Und diese Umrandung dürfte auch Anwohner beruhigen. Zwar ist die Wohnbebauung ohnehin weit entfernt. Durch die Glasfront entsteht jedoch nicht nur ein Windschutz, sondern auch eine Lärmschutzwand.