Monheim: Brandserie - Baumberg in heller Aufregung
Nachgehakt: Die sieben Einsätze am frühen Ostersonntag sind der bislang traurige Höhepunkt der Brandstiftungen in Baumberg.
Baumberg. Ob beim Bäcker oder Metzger, es gibt nur noch ein Thema in Baumberg: Hubschrauber am frühen Ostersonntag, Großeinsatz der Feuerwehr - der Stadtteil ist in heller Aufregung. Denn inzwischen sind viele überzeugt, dass es sich bei den Bränden um einen oder mehrere Serientäter handelt.
Es scheint nur noch eine Frage der Zeit, bis Menschen ernsthaft verletzt werden. "Die Kollegen sind verstärkt unterwegs. Es gibt Unterstützung aus Mettmann", sagt Frank Sobotta, ein Sprecher der Kreispolizeibehörde. "Unsere Tendenz geht dahin, dass es sich um eine Tätergruppe bei den Brandstiftungen handelt. Mehr möchte ich nicht sagen. Das würde die laufenden Ermittlungsansätze stören", so Sobotta.
Auch für Michael Hohmeier, nicht nur Sprecher der Stadtverwaltung, sondern auch Archivar, ist die Brandserie kein Zufall mehr. "Immer wieder werden Container oder Autos angezündet. Aber vor allem ist es auch ein relativ kleiner Aktionsradius. Von der Baumberger Chaussee ab dem Wohngebiet Maria-Montessori- oder gegenüber Robert-Bosch-Straße zieht sich die Spur dann nach Baumberg", rekonstruiert er. Hohmeier hat für das Stadtarchiv die unheimliche Brandserie festgehalten. Und da ist es tatsächlich bemerkenswert, dass es bisher nur Leichtverletzte gab und nichts Schlimmeres.
Allein am frühen Ostersonntag war es nur einem Großaufgebot der Feuerwehr zu verdanken, dass nicht Menschen in ernsthafte Gefahr gerieten. Denn die Flammen eines brennenden Autos drohten auf ein Wohn- und Geschäftshaus überzugreifen. 35 Wehrleute waren bei den insgesamt sieben Baumberger Brandlegungen in diesen frühen Morgenstunden im Einsatz. Auch in Kreisen der Wehr geht man inzwischen von Serientätern aus. "Aber was sollen wir machen? Vorbeugend können wir nicht eingreifen", sagt der stellvertretende Wachleiter Achim Bremer.
Zeugenangaben nimmt die Polizei unter Telefon 95946550 entgegen.