Monheim: Dach über dem Kopf gesucht
Das Rathaus prüft Bündelung an Frohnkamp/Mittelstraße. Die Busch-Schule und Pavillons sollen weg, Wohnbebauung her.
<strong>Monheim. Die städtische Jugendberatungsstelle an der Körnerstraße ist nur ein Beispiel für Vereine und Hilfsangebote, die bald verstärkt auf der Suche nach einem Dach über dem Kopf sein werden. Denn deren Domizil wird abgerissen, soll dem neuen Center-Komplex weichen. Und wurde bisher immer wieder auf alternative Räumlichkeiten in der alten Wilhelm-Busch-Schule zwischen Friedenauer- und Oranienburger Straße verwiesen, hat nun ein Umdenken im Rathaus stattgefunden. Bürgermeister Thomas Dünchheim bestätigt auf WZ-Anfrage, dass derzeit geprüft wird, verschiedene Vereine und Beratungsstellen konzentriert an Frohnkamp/Mittelstraße unterzubringen.
Dort gibt es tatsächlich einen Leerstand des Wiesbadener Immobilienunternehmens Hildebrand, seit Bayer Health Care an die Nobel-Straße zu CropScience gezogen ist. "Teile wären zu vermieten. Aber über Größenordnungen kann ich noch nichts sagen", bestätigt Konsul Helmut Hildebrand.
Betroffen von den Abrissen für den Neubau an der Körnerstraße ist auch die DLRG, die dort bisher unter anderem ein Büro hat. Im Fall der Rettungsschwimmer stellt die SPD heute im Planungsausschuss (18 Uhr, Ratssaal) den Antrag, dass dem Verein weiterhin kostenlose Räume zur Verfügung gestellt werden. Doch auch die Anonymen Alkoholiker werden ihre Heimat dort verlieren.
Damit nicht genug: Es gibt in Reihen der Stadtverwaltung Überlegungen, die alte Busch-Schule nun endgültig abzureißen. Die Pavillon-Bauten sind marode, müssten für mindestens 200 000 Euro saniert werden. Und einmal auf die Überplanung in Richtung Wohnbebauung dort konzentriert, kann sich Dünchheim auch den Abriss der Awo-Suchtberatung und des BeratungsCentrums (ebenfalls alte Pavillons) dort vorstellen. Diese Beratungsstellen sollen dann ebenfalls in Richtung Frohnkamp/Mittelstraße.
"Die Bündelung hier ist ausgezeichnet", gibt sich Heidi Schröder, Leiterin des BeratungsCentrums, in einer ersten Stellungnahme eher zurückhaltend. Und aus Reihen anderer Institutionen wird darauf verwiesen, dass am neuen Standort gar nicht genügend Platz für alle wäre.