Jazzfestival in Hilden: Ohne Gage, aber mit vollem Einsatz
Vier Bands spielten vor unterschiedlich großem Publikum ein ganzes Konzertwochenende lang. Der Erlös ist für das Trebe Cafés in Düsseldorf bestimmt.
Hilden. Das Staunen bei den Mitarbeitern des Trebe Cafés in Düsseldorf war enorm. Schließlich kommt es nicht oft vor, dass jemand zu der Einrichtung für obdachlose Mädchen und junge Frauen kommt und mitteilt, dass es bald zugunsten des Cafés ein Benefizkonzert geben wird.
Für diese erfreuliche Neuigkeit war vor allem ein Mann verantwortlich: Helmut Stein. Der Initiator der Hildener Kunstgalerie QQTec hatte vor drei Monaten die Idee, gemeinsam mit der Düsseldorfer Diakonie ein solches Konzert auf die Beine zu stellen. Lediglich wer das Geld bekommen sollte, war nicht klar. Die Wahl fiel schließlich auf das Trebe Café, und aus dem Konzert wurde ein ganzes Konzertwochenende.
Den Auftakt des "Jazztivals" machte am Samstag die "Dog Party Blues Band", die vor der Johanneskirche in der Altstadt aufspielte. "Ich schätze mal, dass etwa 500 Gäste da waren", meinte Organisator Stein. Von der Altstadt wurden die Musikfreunde dann stilecht mit einem Oldtimer-Bus zu QQTec an die Hildener Forststraße gefahren.
Dort fand dann das Highlight des Mini Festivals statt, denn mit Wolf Doldinger und seiner Band "Best Friends" stand eine hochkarätige Besetzung auf der Bühne.
"Wir spielen ohne Gage", erklärte Saxophonist Doldinger dem überschaubaren Publikum. Doch auch wenn nur wenige Zuhörer gekommen waren, zeigte sich die Band von ihrer besten Seite. Mit viel Witz und Jazz von den 40ern bis zu den 60ern wurde das Publikum begeistert.
Am Sonntag waren ebenfalls zwei Bands bei QQTec zu Gast. Den Auftakt machten um 14 Uhr Caroline Charlier und Florian Weber, die erstmals in dieser Kombination auftraten. Sie setzten sich mit Funk-Jazz von den Bands des Vortages ab. Den Abschluss des ersten "Jazztivals" bildete der Auftritt des "Latin Bop Quartetts", das bis 18 Uhr auf der Bühne stand.