Langenfeld: Helfen ist wichtiger als feiern
Jubiläum: Der SkF holt im 31. Jahr seines Bestehens die Feier seines runden Geburtstages nach.
<strong>Langenfeld. Mit wachem Auge und offenem Herzen unterwegs, um Menschen in Not zu helfen. Diesen Leitsatz setzt der Sozialdienst katholischer Frauen (SkF) in Langenfeld seit gut 31 Jahren in die Tat um. Den Anstoß zur Gründung des Vereins gab ein Mann: Joseph Reichel, der damalige Jugendamtsleiter, begeisterte Gisela Nitsche und Gertrud Erven mit der Idee, dass neben die Unterstützung der Stadt für Bedürftige das eherenamtliche Engagement aus christlicher Motivation treten müsse. Am 18. Juni 1976 wählten 14 Damen an der Eichenfeldstraße Nitsche zur ersten Vorsitzenden und Erven zur Stellvertreterin. Heute zählt der SkF 110 ehrenamtliche und 48 professionelle Mitarbeiter. Zudem unterstützen 20 Förderer die Wohlfahrtspflege.
Der Aufbau neuer Projekte hat immer Vorrang
Dass der SkF erst jetzt dazu kommt, sein 30-jähriges Bestehen zu feiern, leuchtet ein: Dem Menschen und seinem Schicksal gilt alle Aufmerksamkeit. Der Aufbau neuer Hilfsangebote ist dem SkF wichtiger als das Planen großer Jubelfeiern. Gerade konnte auf zehn Jahre erfolgreich Arbeit im Betreuten Wohnen für obdachlose Männer zurückgeblickt werden. Erst 2005 eröffnet, decken heute im Laden "Die Tüte" an der Immigrather Straße 590 Familien mit schmalem Budget ihren täglichen Bedarf. 2006 wurde "ProDonna", das Beschäftigungs- und Qualifizierungsprojekt für Frauen an der Solinger Straße um den Wasch- und Bügelservice erweitert. Dort und im benachbarten Kleiderladen mit Schneiderwerkstatt arbeiten derzeit 42 Frauen für den Wiedereinstieg ins Berufsleben. 45 Frauen sind schon einen Schritt weiter: Sie müssen sich bei Firmen in der Praxis bewähren. Bei "ProDonna" befindet sich auch die Basisstation für das neueste Projekt des SkF. Mit den "Glanzleistungen" werden hauswirtschaftliche Dienste angeboten. "Wir erledigen Aufgaben, die bisher keiner macht", sagt Angelika Fierus. Dazu zählt die Geschäftsführerin des Sozialdienstes die Hilfe beim Auf- und Abhängen von Gardinen, beim Bügeln, Waschen und Einkaufen. Fierus: "Wir begleiten Senioren auch beim Gang auf den Friedhof oder lesen ihnen etwas vor." Was konkret zu tun ist, ermittelt Koordinatorin Petra Hansen mit einem Besuch beim Auftraggeber. Für die Ausführung sind Ute Böhme oder Stefanie Rauen zuständig. Die ehemaligen Mitarbeiterinnen von "ProDonna" wurden jetzt in ein Kombi-Lohn-Modell übernommen. "Die Arge hat uns fünf Stellen bewilligt. Wir suchen also noch Frauen", sagt Fierus. Ziel sei es, das auf zwei Jahre befristete Projekt dauerhaft zu etablieren. Ansprechpartnerin für Bewerberinnen ist Dorothea Domasik, Telefon 39 43 30.Das Fest
Termin Der Sozialdienst katholischer Frauen Langenfeld feiert sein Jubiläum am Mittwoch, 12. September, von 10 bis 15 Uhr in einem Zelt hinter der Geschäftsstelle Immigrather Straße 40. Dazu werden 150 geladene Gäste erwartet.
Programm "Mitten drin statt außen vor" - unter diesem Motto steht der Gottesdienst um 10 Uhr. Gegen 11.15 Uhr werden Bürgermeister Magnus Staehler und im Anschluss Maria Thoma, Bundesvorsitzende des SkF, sprechen. Eine Laientheatergruppe aus Ratingen wird um 11.45 Uhr das Stück "Die fliegenden Reporter" aufführen. Mit einer Zeitmaschine reisen die Schauspieler in 30 Minuten durch 30 Jahre SkF Langenfeld und weiter bis ins Jahr 1899, in dem der Sozialverband für Deutschland gegründet wurde.
Anmeldung Um Anmeldung wird bis Mittwoch, 15. August, gebeten. Sie kann auch per E-Mail erfolgen: info@skf-langenfeld.de