Monheim: Das St. Marienheim wächst
Täglich sind Baufortschritte am neuen Seniorenheim zu beobachten.
Monheim. Bis in die 70er-Jahre gab es in Monheim nur ein Altenheim: Schloss Laach. Das reichte damals völlig aus. Inzwischen gibt es im Stadtgebiet vier Senioren- und Pflegeeinrichtungen, und im nächsten Jahr kommt noch ein Haus dazu: Das Heim St. Marien an der Alten Schulstraße. Passanten können täglich die Bauveränderungen erleben, das Gebäude wächst.
"Wir sind im Plan", sagt Cerstin Tschirmer, Leiterin der Öffentlichkeitsarbeit des Kplus-Verbundes, in dessen Regie das Heim gebaut wird. 2010 findet der Einzug statt. "Es gibt schon Voranmeldungen, die wir auf der Warteliste notiert haben", sagt Tschirmer.
Das neue Gebäude steht im Herzen der Altstadt, an der Alten Schulstraße gegenüber dem St.Josef-Krankenhaus. Das Haus wird auf dem Grundstück des ehemaligen Schwesternheims errichtet.
Die erste Etage steht schon, drei weitere folgen. Auf 4736 Quadratmetern entstehen 95 Einzelappartments unterschiedlicher Größe. "Neue gesetzliche Vorhaben schreiben uns vor, nur noch Einzelzimmer anzubieten. Es kommt auch nur selten vor, dass ein Paar in ein Appartement einziehen möchte", so Tschirmer.
Die Appartements sind mit einem Wohnraum und einem Bad ausgestattet. Küchen sind nicht vorgesehen. "Es handelt sich um eine vollstationäre Pflege", sagt Tschirmer. Das Essen liefert eine Großküche aus Solingen, die auch das gegenüberliegende Krankenhaus bedient.
Der Bau des Senioren- und Pflegeheims war einige Zeit umstritten. Nachbarn fürchteten, dass ein großer Gebäudekomplex den Wert ihrer Häuser oder Wohnungen mindern könnte.
Zeitweilig war nur noch von 60 Betten die Rede. "Wir wollten aber die große Lösung von 90 Betten", so Tschirmer, "die Grundstücke gehörten uns zwar, aber der Bebauungsplan musste geändert werden. Das gelang." Die Bedenken der Anwohner konnten ausgeräumt werden.
Das Haus kostet acht Millionen Euro. Vier Millionen stiftet die Familie Rolf und Patrick Schwarz-Schütte, langjährige Leiter des inzwischen verkauften Familienunternehmens.
Die Familie will damit die enge Verbundenheit zu Monheim und seinen Bewohnern ausdrücken. "Wir waren in Monheim immer unternehmerisch aktiv. Wir wollten einfach etwas für Monheim und die Menschen tun", so Patrick Schwarz-Schütte bei der Vorstellung der Pläne 2008.
Das St. Marien-Senioren- und Pflegeheim erhält ein Bistro, das für jeden offen ist. Da das Heim über einen unterirdischen Gang mit dem Krankenhaus verbunden ist, können das Bistro auch Patienten des Krankenhauses bequem nutzen.