Monheim: Das Viertel ist jetzt lebendiger
Neugestaltung: Nach dem Umbau der Brandenburger Allee sind die Bürger begeistert. Es gibt viel mehr Platz und Raum zum Spielen.
Monheim. Seit einigen Wochen ist das Bauprojekt "Brandenburger Allee" abgeschlossen. 20000Quadratmeter öffentliche und 7000 Quadratmeter LEG-Flächen wurden dazu umgestaltet - neue Spielplätze gebaut, Bäume gepflanzt und für eine bessere Beleuchtung gesorgt. Doch was sagen eigentlich die Anwohner zu dem Umbau?
"Es ist viel besser als vorher und sieht sehr schön aus", findet Claudia Bekaroglu. "Man hat mehr Platz, und die Spielplätze sind toll", meint die 34-Jährige. Mit ihrer Tochter schlendert sie den breiten Weg entlang. "Vorher war hier alles matschig und die Steine auf dem Boden kaputt", erinnert sich Aylin (11). Nun ist die autofreie Achse grau gepflastert und von Bäumen gesäumt. Außen stehen Laternen, in der Mitte sind in regelmäßigen Abständen Spielmöglichkeiten eingebaut. Ganz am Ende steht der "Bergfried", ein+ Spielgerät aus Holz, das mit einem lustigen Gesicht versehen ist.
Dort spielt gerade die vierjährige Sude. "Es gibt hier so viele Spielzeuge, dass die Kleine gar nicht mehr nach Hause will", lacht ihre Mutter Jasmin. Auch sie empfindet die Umgestaltung als sinnvoll. "Es ist hier viel sauberer und fröhlicher. Außerdem ist jetzt immer etwas los und das gesamte Gebiet viel lebendiger", meint sie. Doch genau das stört einige Anwohner.
"Die Spielplätze sind wirklich schön geworden. Leider gibt es aber keine Kontrolle, so dass viele erst gegen 22 Uhr kommen und bis mitten in die Nacht lärmen", erzählt Herta Maassen. Die 75-Jährige, die nur wenige Meter von einer Spielanlage entfernt wohnt, hat ihre fünf Kinder ebenfalls auf der "Ost-West-Achse" groß werden lassen. "Aber da war dann irgendwann auch mal Schluss mit dem Lärm", betont sie. Ansonsten ist sie aber von der Umgestaltung begeistert. "Es könnte noch ein bisschen grüner sein. Natürlich machen Bäume viel Arbeit, aber sie sorgen auch dafür, dass man sich nicht gegenseitig in die Wohnungen schaut und sie schützen vor der Hitze."
Zu den 61 neu gepflanzten Bäumen sollen im Herbst laut Stadt weitere hinzukommen. 1,75 Millionen Euro wurden für den öffentlichen Bereich investiert - und das hat sich wirklich ausgezahlt, findet Drago Androic. Der 74-Jährige ist mit seinem Rollator unterwegs und freut sich, dass er nun nicht mehr jedem Schlagloch ausweichen muss. "Es ist viel einfacher und sicherer geworden", meint er. Denn nicht nur die vielen Stolperfallen waren eine Herausforderung, auch der dichte Baumwuchs hat bei ihm für ein unsicheres Gefühl gesorgt. "Jetzt ist es viel heller und schöner. Und man kann wirklich gut laufen", meint er. Die Resonanz auf den Umbau im Berliner Viertel ist positiv. Besonders die Offenheit und Sauberkeit wird ins Gespräch gebracht. Während die Spielplätze einerseits gelobt werden, sorgen sie jedoch besonders in den Abendstunden für Verärgerung.