Monheim: Der Nacht-Express wartet

Mit weiteren Haltepunkten wie Bowling-Bahn und Österreichviertel soll die späte Linie noch mehr Nutzer finden. BSM-Chef Detlef Hövermann dementiert im Interview Gerüchte einer Privatisierung.

Monheim. Ein Busservice, den keiner kennt, ist eine merkwürdige Sache. Doch so war es anfangs beim Nacht-Express der städtischen Bahnen (BSM). Eingeführt vor einem Jahr, sollte die Linie zu später Stunde freitags, samstags und vor Feiertagen die Nachteulen am S-Bahnhof Langenfeld und auf dem Rückweg aus Benrath kommend in Baumberg anbinden.

Und das immerhin mit einem letzten Start von der S-Bahn in Richtung Monheim um 1.40Uhr. Das kann man in der Tat Service nennen. "Nur leider waren die Busse anfangs teilweise ohne Fahrgäste", gibt BSM-Geschäftsführer Detlef Hövermann zu.

Nun denn. Das Wort "anfangs" signalisiert bereits Besserung. Inzwischen werden bei den vier Fahrten pro Nacht 20 bis 40 Gäste gezählt. Aber es soll noch besser werden. Dafür wurde auch das Angebot erweitert. So fährt der Nacht-Express künftig auch das Bowling-Center von Merkur im Weidental an der Berghausener Straße an.

Außerdem führt die Linie durchs Österreich-Viertel. Dort stoppt sie an der Siedler-, der Grazer- und der Klagenfurter Straße. Das ältere Baumberg ist nun ebenfalls dabei mit Hegel-, Kant- und Griesstraße. Schließlich geht es wie gewohnt über Kielsgraben, Altstadt und Heerweg ins Berliner Viertel. Das Musikantenviertel (Richard-Wagner-Straße) wird auch nicht vergessen.

Doch wann eröffnet das Bowling-Center im Weidental eigentlich? "Offiziell vorgesehen ist es Mitte bis Ende Januar", sagt Claudia Hecke vom Unternehmen Gauselmann mit Sitz in Espelkamp, zu dem Merkur gehört. "Dann bieten wir auch Bowling-Freunden, die bis in die Nacht spielen, eine Alternative mit dem Bus", geht Hövermann von einem guten Zuspruch aus.

Der BSM-Geschäftsführer betont außerdem, dass mit drei neuen Niederflurbussen in diesem Jahr die Flotte mit ihren 31 Fahrzeugen weiter modernisiert worden sei mit modernen Motoren. Das habe 660.000 Euro gekostet. 160.000 Euro davon bezuschusst das Land.

Außerdem verspricht Hövermann, dass man sich bei den Bahnen mit Hochdruck damit beschäftige, die Anbindungen weiter zu optimieren. Bis zum Sommer sollen neue Ideen her. Wer Fragen hat zu den Linien an den Feiertagen: Der Kundenservice der Bahnen ist unter Telefon9574-0 erreichbar. Im Internet ist er unter www.bahnen-monheim.de abrufbar.