Hilden: Winterdienst ist einsatzbereit
Die Mitarbeiter des Bauhofs sind auf einen Wintereinbruch am Wochenende gut vorbereitet.
Hilden. Das Wochenende beginnt für Frank Riedel, Einsatzleiter des Winterdienstes, mit erhöhter Wachsamkeit. Denn laut Wetterdienst und den Daten der Wetterstation auf dem Bauhof könnte es bereits Freitagnacht in Hilden zu ersten Schneefällen und Glatteis kommen. "Gegen drei Uhr mache ich eine Testfahrt, entscheide dann ob der Winterdienst ausrücken muss", erklärt Riedel. Ob die Straßen glatt sind, wird der Einsatzleiter allerdings nicht mit seinem Privatauto testen, sondern mit einem Bereitschaftsfahrzeug, dass er nach Feierabend vor der heimischen Haustür abstellt.
Sollte der Winter am Wochenende tatsächlich Einzug halten, dann sei das Team des Bauhofs aber gut vorbereitet. Der Einsatzleiter: "Die Fahrzeuge werden am Freitag für den Einsatz bereit gemacht, damit es im Ernstfall schnell losgehen kann." Jeweils fünf Kubikmeter Streusalz fassen die drei großen Räumfahrzeuge. Handstreufahrzeuge und kleine Trecker kommen hinzu. Insgesamt lagern im Silo auf dem Bauhof 110 Tonnen Streusalz. "Das reicht für 300 Kilometer Straße", schätzt Riedel. Für die Mitarbeiter im Bereitschaftsdienst bedeutet ein Wintereinbruch eine kurze Nacht. "Wir treffen uns gegen 4 Uhr am Bauhof, um 4.30 Uhr geht es dann los", sagt Riedel.
Und der frühe Einsatz macht Sinn, schließlich sollen die Hauptverkehrsstraßen bis 7 Uhr eis- und schneefrei sein, wenn der Berufsverkehr beginnt. Die überörtlichen Straßen haben dabei höchste Priorität. "Bei Bedarf werden diese Straßen noch einmal befahren", erklärt Frank Berndt vom Bauhof. Erst dann seien die so genannten Erschließungsstraßen, also Straßen, in die mehrere Wohnstraßen münden, an der Reihe. Als letzte Prioritätsstufe gelten reine Wohnstraßen. "Nur wenn abzusehen ist, dass der Schnee über mehrere Tage liegen bleibt, kommt der Winterdienst zum Einsatz. Das kommt dort aber eher selten vor", sagt Berndt.
Und dabei ist der letzte wirklich Wintereinbruch noch gar nicht allzu lange her. "Anfang des Jahres hat es über eine Woche lang Schnee bei starken Minusgraden gegeben. Da war unser Silo nach drei Tagen leer. Und weil die Situation in den Nachbarstädten ähnlich war, wurde es mit der Lieferung von neuem Streusalz schon ein bisschen knapp", erzählt Berndt. Für das Wochenende sei aber mit solch starken Schneefällen wie Anfang des Jahres nicht zu rechnen. Dennoch ist Vorsicht geboten, denn vielmehr als Schnee gefährdet Glatteis den Verkehr. "Auch Autofahrer mit Winterreifen sollten ihre Geschwindigkeit anpassen", rät Berndt.