Monheim: Gemütliches unterm Turm
Der von der Werbegemeinschaft Treffpunkt organisierte Weihnachtsmarkt lockte am Wochenende wieder viele in die Altstadt. Die schöne Atmosphäre hat sich in der Region herumgesprochen.
Monheim. "Dieser Weihnachtsmarkt enttäuscht uns als Veranstalter nicht. Natürlich wird er im nächsten Jahr wieder zu unserem Programm gehören", so Jürgen Prinz, Vorsitzender der Werbegemeinschaft Treffpunkt Monheim.
Zum elften Mal verwandelte sich Monheims Altstadt am vergangenen Wochenende vom Schelmenturm bis zum sogenannten Marktstieg in eine weihnachtlich geschmückte Einkaufsstraße mit liebevoll dekorierten Holzbuden und einem Kaufangebot, das vor allem Kinderherzen höher schlagen ließ.
Mehr als 50 Stände waren es. Und die waren vorrangig besetzt mit heimischen Vereinen und Institutionen, die für einen guten Zweck nette "Sächelchen" verkauften, die selbst gehandarbeitet oder gebastelt waren. Und wer von den Einzelhändlern nicht mitmachte, der stiftete einen Preis für die bestückte Tombola.
"Liebling, geh mit Papa an die Reibekuchenbude, ich komme gleich nach", sagte Elvira Thönisch aus 0pladen zu Töchterchen Paula (4). Die junge Mutter ging derweil zum Stand mit den kunstvoll gebastelten Puppen. "Aber bitte eine mit Schlafaugen. Die wünscht sich meine Kleine so sehr", bat sie und verschwand schnell mit einem großen Karton zum abgestellten Auto. Vater und Tochter bekamen natürlich von dem Erstandenen nichts mit.
Viele Besucher aus der nahen Region waren an den drei Tagen in die Altstadt gekommen. "Wir lieben nicht nur die alten Straßen mit den winkligen Häusern , sondern auch die gute Stimmung der Leute und die vorweihnachtliche Atmosphäre", schwärmten Lilli Bendler und ihr Mann Fred. Sie waren aus Düsseldorf-Derendorf angereist und sind in jedem Jahr auf diesem Weihnachtsmarkt.
Auch Josefine Treibhag (81) aus dem Baumberger Wiener-Neustädter-Viertel war dabei und interessierte sich für ein selbst gefertigtes Vogelhaus: "Es ist ein Geschenk für meinen Sohn und meine Schwiegertochter".
Gisela Nitze-Severin und das Team vom Eine-Welt-Laden der evangelischen Kirchengemeinde priesen nicht nur Eine-Welt-Produkte an, sondern auch aus Altpapier gefertigte Weihnachtssterne: "Die Leute interessieren sich von Jahr zu Jahr mehr für unsere Sachen und sind sensibilisierter für deren Sinn", freute sich Nitze-Severin.
Kristalle, Erzgebirgskunst, Kerzen, Literatur, Weihnachtskränze und -gestecke fanden bei den Besuchern ebenso Interesse wie gebasteltes Holzspielzeug, das unter anderem der Monheimer Manfred Hackel anbietet. Nebenan stand Ratsfrau Wally Hengsberger und wollte mit dem Erlös aus dem Glühweinverkauf die etwas ramponierte SPD-Parteikasse aufbessern. Interesse fanden auch der Kartenstand mit Monheimer Motiven und die der Urdenbacher Kämpe und Baumberger Aue.
Individuelle handgemachte Glückwunschkarten aller Art boten die beiden finnischen Künstlerinnen Helena Frank und Lena Kupariner an: "Wir sind bereits das zweite Mal hier in Monheim und fühlen uns sehr wohl an diesem idyllischen Standort mit der festlichen Beleuchtung und der fantastischen Stimmung", sagten die beiden.
Auch die kleinen Gäste kamen nicht zu kurz: Der Nikolaus besuchte sie und sammelte ihre Wunschlisten für das Christkind ein. Der Baumberger Bläserkreis unterhielt mit weihnachtlichen Weisen. Es war rundum ein gelungener Weihnachtsmarkt.