Monheim: Ehrung für einen Freund der Menschen
Der Israeli Eli Fedida erhielt am Samstag den Ehrenring der Stadt Monheim für sein langjähriges Engagement im Schüleraustausch.
Monheim. Sichtlich ergriffen nahm Eli Fedida das Mikrofon entgegen, musste sich erst sammeln, bevor er seine Dankesrede halten konnte. Seine deutschen Freunde hatten den Israeli wirklich überrascht.
Dem Koordinator des Schüleraustauschs zwischen Monheim und Tirat Carmel wurde am Samstag der Ehrenring der Stadt für sein Engagement im Rahmen der Partnerschaft überreicht. Seit 1988 findet der Schüleraustausch zwischen dem Otto-Hahn-Gymnasium und der Shifman High School, an der Fedida Geschichte unterrichtet, statt.
Etwa 500 Schüler reisten in das Heilige Land, ebenso viele kamen an den Rhein. "Trotz aller politischer Schwierigkeiten in den vergangenen Jahrzehnten hat Herr Fedida ohne ein einziges Jahr der Unterbrechung die Partnerschaft weiterentwickelt", hieß es in dem Vorschlag des "Arbeitskreis Partnerschaft mit Israel" für die Verleihung. Am Samstag wurde deutlich, wie viel Eli Fedida an der Partnerschaft liegt.
Besonders die Schüler zeigten, was der fröhliche Mann aus Tirat Carmel für den Austausch bedeutet. Nathalie Millauer und David Ranftler erklärten, dass ihn nicht nur sein Äußeres zum "most beautiful man of the world" mache: "Er ist wie ein zweiter Vater in dem fremden Land, ist unersetzbar und zeigt stets, dass jeder der Schüler einen Platz in seinem Herzen hat."
Mit den Tränen kämpfend hielt Eli Fedida schließlich eine Rede: "Ich habe nichts vorbereitet, deshalb werde ich einfach das sagen, was aus der Tiefe meines Herzens kommt."
Er bedankte sich bei seinen Freunden für die "viele Unterstützung", die das Projekt erfahren hat. Und dachte dabei auch an seine Familie. "Es ist nicht leicht, an Chanukka nicht bei ihr sein zu können", sagte er. Das ist ein jüdischer Feiertag. Aber für seine Vision einer friedlichen Welt zeigte er auch diesen Einsatz. "Wir konnten den Traum des Zusammenseins von Deutschland und Israel wahr machen. Und dafür bin ich nicht allein verantwortlich", bedankte er sich bei den Freunden.