Monheim: Der Testfahrer für den Erlebnispark Rheinbogen
Ständig wird von der großen Überplanung gesprochen. Wann tatsächlich etwas passiert, steht in den Sternen. Dabei hat Roland Giebner viele leicht zu realisierende Ideen.
Monheim. Ob nun MonTopia oder Erlebnispark - gemeint ist immer das ganz große Projekt gegenüber der Altstadt im Deichhinterland. Und das ist seit Jahren auch ein Lieblingsthema von Bürgermeister Thomas Dünchheim. Der Traum vom riesigen Playmobil-Piratenschiff im seichten Wasser, durch das hunderte von Kindern aus der ganzen Region waten, ist wohl hinlänglich bekannt. Aber wann überhaupt und in welcher Form die Erlebniswelt an den Start geht, steht in den Sternen. Allerdings keineswegs außerirdisch ist Roland Giebner. Der 51-Jährige ist nicht nur im inzwischen fünften Jahr mit seinem Gokart-Verleih die tapfere Speerspitze im Rheinbogen, sondern sprudelt auch über vor Ideen, die "leicht zu realisieren sind".
Da ist zum Beispiel ein Maisfeld-Labyrinth. Beispielsweise in Solingen wird der Spaß schon angeboten und kommt bei den Kindern auch an. "Teuer ist das nun wirklich nicht. Und vor allem ist es auch völlig wartungsfrei. Im Herbst wird es halt abgemäht", schlägt Giebner, übrigens hauptberuflich bei Bayer CropScience Biologie-Laborant, vor.
Im Rahmen der Leverkusener Landesgartenschau hat Giebner auch einen Freizeitspaß-Spezialisten aus Bonn kennen gelernt. Besonders beeindruckte ihn dabei eine Art riesiges Kaleidoskop, in dem sich kleine Mosaiksteinchen immer wieder zu neuen Figuren formen und in Lichtspielen brechen. "Ein solches Gerät kostet wirklich nicht mehr als maximal 3000Euro, kann fest installiert werden und ist fast wartungsfrei. Da haben doch kleine und große Kinder ihren Spaß." Das gelte ebenso für ein großes Sprachrohr, leicht anzubringen.
Garantiert ein Renner wäre für Giebner auch eine Art Scheune, die voll gepackt ist mit Stroh und Heu. "Da kann auch bei schlechtem Wetter getobt werden", betont er. Natürlich müssten die Brandschutzauflagen erfüllt werden. "Aber woanders ist das doch auch kein Problem", argumentiert der 51-Jährige. Tatsächlich gibt es das Angebot für Kinder zum Beispiel in Düsseldorf.
Im Grunde noch viel simpler wäre es, ein Stück Wiese zu schaffen und zwei Tore aufzustellen. "Einige hundert Euro, mehr kostet das doch nicht." Einmal bei den simplen Dingen, fällt auch das Stichwort Toilette. "Wir werden ständig am Gokart-Verleih danach gefragt und müssen auf Gaststätten in der Altstadt verweisen", so Giebner. Er habe das auch weitergegeben ans Rathaus.
"Wir arbeiten mit Hochdruck an der Überplanung des gesamten Gebietes", weiß Bürgermeister Thomas Dünchheim die Vorreiterrolle Giebels "sehr zu schätzen". Der Gokart-Verleih solle auch unbedingt integriert werden. Und die schnelle Realisierung einfacher Vorschläge? Schließlich sind sie ja dem Stadtoberhaupt bekannt. "Ich habe das, ehrlich gesagt, etwas aus den Augen verloren. Da muss ich noch mal ran", sieht Dünchheim kurzfristige Chancen. Mehr:
“ Redaktions-Spatz