Monheim: Die Entdeckung des Zelt-Kults
Erstmals wird vom 9.Januar bis 20.Februar auf dem Schützenplatz ein Programm geboten, das so ziemlich für jeden Geschmack etwas zu bieten hat.
Monheim. Wer in den nächsten Wochen in Monheim über Langeweile meckert, der ist es selbst Schuld. Denn auch außerhalb des Sojus7 oder Veranstaltungen der Marke Monheim geht es zur Sache - und zwar kräftig. Das Zauberwort heißt Fest-Zelt. Dass darin die Große Monheimer Karnevals-Gesellschaft (Gromoka) Sitzungen und Partys veranstaltet, ist nicht neu. Aber ein Programm wie in diesem Jahr hat es noch nicht gegeben.
Das Angebot reicht von Schlagerstar Michael Wendler (15.Januar) bis zur Kultband Extrabreit (20.Februar). Auslöser dieser Dynamik ist Klaus Hilgers. Er selbst sieht sich bescheiden als "Ideengeber". Gromoka-Geschäftsführer Jörg Schneider nennt ihn "den richtigen Mann am richtigen Platz".
Klaus Hilgers bringt tatsächlich Schwung in das Programm. Er betont zwar, dass die Gromoka Veranstalter ist. Aber der 42-Jährige freut sich dann doch über die Angebote, an denen er mitgeplant habe.
"Gutes zu bieten allein reicht nicht. Die Leute müssen es auch erfahren", sagt der Inhaber von "Hilgers Schelmenquelle". Kürzlich ist er von der Baumberger Griesstraße umgezogen an die Delitzscher Straße. Außerdem ist er seit einem Jahr Pächter im Bürgerhaus.
Der Kontakt zur Gromoka ist kein Zufall: Hilgers lieferte wiederholt auch die Getränke ins Fest-Zelt. Und nun wird es dort auch Klänge wie die der AC/DC-Tributeband Nite Prowler (16.Januar) oder die Collins Tribute Band mit Rock-Klassikern (19.Februar) geben.
Und bei besagtem Schlagerstar Michael Wendler wird gar mit mindestens 1000 Besuchern bei 14 Euro Eintritt gerechnet - knapp 2000 haben stehend Platz. "Die Mischung macht es. Immer nur eine Richtung hat sich schnell ausgereizt", sagt Hilgers.
"Wir konzentrieren uns lieber auf die wirklich karnevalistischen Veranstaltungen", so Jörg Schneider. Und für den Gromoka-Geschäftsführer ist die größere Auslastung des Fest-Zeltes auch eine Hoffnung auf das finanzielle Überleben.
"Es wird immer schwieriger für uns als Gromoka, den Karneval in Monheim mit dem Rosenmontagszug als Höhepunkt zu finanzieren. Die Stadt hat sich größtenteils zurückgezogen. Wir haben aber Kosten im hohen sechsstelligen Bereich", erläutert er.