Monheim: Europa-Union - Transsilvanien rückt näher

Eine Rumänische Woche soll das noch junge EU-Mitgliedsland näher bringen. Ausstellung, Lesung, Referate und ein Wirtschaftsforum sind vorgesehen.

Monheim. Wer ist der wohl bekannteste Rumäne in Deutschland? Vielleicht Ion Tiriac, der frühere Manager von Tennislegende Boris Becker? Oder ist es doch Graf Dracula? Einen solchen Adligen gab es tatsächlich im 15. Jahrhundert in Transsilvanien. Das heißt übersetzt "Jenseits der Wälder". Das klingt weit weg und geheimnisvoll. Doch die Europa-Union will mit der Volkshochschule den Monheimern das Land ganz nahe bringen. Schließlich ist es EU-Mitglied seit 2007.

Vom 20. bis 27. April ist die Rumänische Woche vorgesehen. Start ist dienstags um 18Uhr im Ratssaal. Manfred Klein, Vorsitzender der hiesigen Europa-Union, wird dann unter anderem Vlad Vasiliu, Generalkonsul des osteuropäischen Landes, begrüßen. Im Foyer wird die Ausstellung "Rumänien - eine europäische Kulturlandschaft" eröffnet.

Literarisch wird es tags drauf in der Marienburg. Die rumänische Autorin Carmen-Francesca Banciu liest ab 19 Uhr aus ihren Werken. Die 54-Jährige lebt seit 1991 in Berlin und hat inzwischen Deutsch zu ihrer Literatursprache gemacht. In ihrer Heimat bekam sie unter Diktator Nicolae Ceausescu Publikationsverbot.

"Landsschaften, Geschichte und Kultur Rumäniens" wird am 22. April ab 19 Uhr in der Bibliothek vom Generalkonsul näher gebracht. Einen Tag später wird im Eki-Haus an der Friedenauer Straße, ebenfalls ab 19 Uhr, der Film "Grüne Türen in Hetzeldorf" gezeigt.

Regisseur Klaus Betzl stellt den Film und seine Hintergründe - die deutsche Minderheit in Rumänien - selbst vor. Walter Engel referiert am 26. April in der Kulisse am Berliner Ring ab 20 Uhr über "Rumänien: Historische Wendepunkte und literarische Kostproben". Den Abschluss bildet dann dienstags um 19 Uhr im Ratssaal das "Wirtschaftsforum Rumänien" in Kooperation mit der Industrie- und Handelskammer Düsseldorf.

Der Eintritt zu allen Veranstaltungen ist frei. Bei der Ernährung muss sich der Monheimer dann auch nicht groß umstellen: Sauerkraut ist auch in Rumänien ein Nationalgericht.