Monheim: Feste Bleibe für den Abenteuerspielplatz in weiter Ferne
Beim Gespräch zwischen dem Reitverein und dem Verein Abenteuerspielplatz über das Gelände hinter dem Rheinspielplatz wurde keine Einigung gefunden.
Monheim. "Das Ding ist gelaufen. Das wird nichts." Frustriert verließen Vorstandsmitglieder des Vereins Abenteuerspielplatz mit Andrea Stamm an der Spitze am Donnerstagabend den Reitstall am Werth gegenüber der Altstadt.
Vorher hatten sie dort dafür geworben, nahe der Anlage direkt hinter dem Rheinspielplatz endgültig eine feste Bleibe für den Abenteuerspielplatz zu schaffen. Es handelt sich um ein etwa 5000 Quadratmeter großes Areal.
Das Land gehört zwar der Stadt, ist aber an den Reitverein bis 2020 verpachtet. Und die Pferdesportler wollen die Fläche trotz eines vom Rathaus garantierten Ausgleichs nicht abgeben. "Es ist unsere letzte Rückzugsmöglichkeit", so das Hauptargument.
Doch der Reihe nach: Zunächst erläuterte Andrea Stamm das Projekt. Kerstin Frey von der Stadtplanung moderierte. Und es war keinesfalls so, dass die Reiter sofort auf Distanz gingen. "Die Idee des Abenteuerspielplatzes ist wirklich gut", war der allgemeine Tenor. "Nur nicht hier."
Es war noch nicht einmal der mögliche Lärmpegel hämmernder Kinder, der den Ausschlag gab. Vielmehr wiesen die Reiter darauf hin, dass eine Ausgleichsfläche kein wirklicher Ersatz sei.
Denn das Areal, das der Verein Abenteuerspielplatz und die Stadt haben wollen, ist laut Reitverein ohnehin der einzige Platz, an dem noch relativ ungestört geritten werden könne, die Pferde nicht scheuten.
"Warum geht der Abenteuerspielplatz nicht auf die uns angebotene Ausgleichsfläche?", wollten die Reiter wissen. "Das ist Landschaftsschutzgebiet.
Eine Pferdekoppel ist da kein Problem. Aber Bauen darf man da nicht", erläuterte Kerstin Frey. Sie nahm schließlich nach etwa zwei Stunden Diskussion die Argumente "mit ins Rathaus".
Und jetzt? Gibt es überhaupt noch einen Alternativstandort für den Abenteuerspielplatz? "Wir müssen unbedingt verhindern, dass der Verein aufgibt. Es muss eine Lösung geben", so Bürgermeister Daniel Zimmermann in einer ersten Reaktion.
Er will noch einmal persönlich mit den Reitern sprechen. Einen Standort südlich des Krämer-Sees nach Verlegung der Bürgerwiese kann er sich auch vorstellen. Aber der Rheinpark sei schon besser.