Monheim: Gewählt - Das Jugendparlament
Wahlparty: 16 junge Monheimer bilden für zwei Jahre das Gremium. Die Wahlbeteiligung lag bei fast 70 Prozent. Gefeiert wurde im Jugendclub.
Monheim. Nicht rummeckern, sondern selbst etwas verändern: Eine Möglichkeit, diesen Grundsatz umzusetzen, bietet die aktive Mitarbeit im Jugendparlament Monheims. Am Freitagabend fand im Jugendclub eine Wahlparty statt, um die neuen Mitglieder zu ehren und den ehemaligen zu danken.
In den vergangenen Wochen hingen an vielen Orten der Stadt kleine Wahlplakate, mit den zur Wahl stehenden Kandidaten.
Wählen durften am Donnerstag und Freitag alle Jugendlichen zwischen 13 und 17 Jahren in den Wahlbüros der Schulen. "Mit 1757 abgegebenen Stimmen und somit fast 70% Wahlbeteiligung, haben wir die beste Beteiligung, die wir je hatten", sagt Günther Serafin stolz.
Doch bevor das neue Parlament bekannt gegeben wird, werden die ehemaligen Mitglieder, die aus Altersgründen ihren Posten abgeben müssen, verabschiedet. Darunter auch die 18-jährige Laura Geser, die sogar als Vertreterin des Parlaments im Jugendhilfeausschuss saß. Der einzige Ausschuss, in dem das Jugendparlament stimmberechtigt ist. Mit der politischen Arbeit aufhören, will Laura aber auf keinen Fall. Seit einigen Wochen sitzt sie als Mitglied der PETO-Fraktion im Ausschuss für Bildung, Kultur und Sport. "Mir hat die Zeit im Jugendparlament einfach Spaß gemacht. Es wäre schade, wenn ich jetzt mit dieser Arbeit aufhören müsste, bloß weil ich volljährig bin."
Denn während man so oft im Leben das 18. Lebensjahr vollendet haben muss, um etwas bewegen zu können, endet im Jugendparlament zu diesem Zeitpunkt die Karriere, und man kann sich nicht mehr zur Wahl aufstellen lassen. Doch der 17-jährige Dynh hat Glück. Er wird erst in zehn Tagen 18 Jahre alt, so dass er an dieser Wahl noch einmal, mit großem Erfolg, teilnehmen konnte. Er ist nun schon das dritte Mal in Folge dabei, hat also schon vier Jahre der aktiven Mitarbeit auf seinem jungen Buckel. " Es macht einfach so großen Spaß, weil man sieht, dass es etwas bringt", erzählt er: " Zum Beispiel gibt es dank unserer Arbeit die mobile Skateranlage."
Acht Mädchen und acht Jungs von 19 zur Wahl aufgestellten Bewerbern bilden nun das neue Jugendparlament, das in dieser Konstellation für die nächsten beiden Jahre zusammen arbeiten wird. Unter der Betreuung von Samir Omeirat werden sich die Schüler der verschiedenen Altersklassen sowie verschiedener Schulformen nun einmal im Monat gemeinsam Treffen, um ihre Wünsche politisch umsetzen zu können.