Monheim: Millionen für Kindergärten
Am Donnerstag war Spatenstich für die beiden neuen Awo-Tagesstätten. Zwei weitere Neubauten folgen bis 2013. Ein Grund dafür sind Landesvorgaben. Aber auch sonst kann sich das Angebot in Monheim sehen lassen.
Monheim. Von 15 auf 17 Kindergärten bis zum Jahre 2013 - das kann sich schon sehen lassen. Die zwei Betriebstagesstätten von Schwarz Pharma und Crop Science sind da noch gar nicht eingerechnet. Aber es kommt noch besser: Vier Einrichtungen werden Neubauten sein.
Donnerstag ging es los mit dem Spatenstich an der Linzer Straße für das Awo-Familienzentrum. Deren bisherige Bleibe ist von Schimmel befallen und kann nicht mehr saniert werden. Im März wird umgezogen in das 2,4 Millionen-Projekt. 1,7 Millionen Euro sind aus dem Konjunkturpaket des Bundes.
Im nächsten Jahr folgt dann ein Neubau im Berliner Viertel. Auch die vierte Investition wird ziemlich sicher dort sein. Dort gibt es schlicht die meisten Kinder. Standort wird der Bereich der geschlossenen Busch-Schule zwischen Friedenauer- und Oranienburger Straße. Die Investitionsfreude der Stadt ist keine reine Kinderliebe. Das Land macht Druck. Bis August 2013 hat eine Abdeckung von 30Prozent so genannter U3-Plätze für Kinder unter drei Jahren geschaffen zu sein. Das wären in Monheim 335. Bisher liegt die Quote bei gerade einmal elf Prozent.
Die Stadt muss auf jeden Fall kräftig aufstocken. Denn sonst können sich zum Stichtag 1.August 2013 Eltern einklagen. Aber klar ist jetzt schon, dass bei der U3-Betreuung künftig auch mehr auf die Tagespflege - meist Tagesmütter - gesetzt wird. Deren Anteil an der U3-Betreuung soll in vier Jahren ein Drittel betragen. "Es gibt ohnehin Eltern, die lieber auf eine Tagesmutter setzen", sagt Jugendamtsleiterin Annette Berg. Der Grund ist simpel: Tagesmütter sind in den meisten Fällen flexibler. Da kann beispielsweise kurz angerufen werden, man komme eine halbe Stunde später.
Betriebskindergärten, integrative Kindergärten der evangelischen Träger, Einrichtungen mit Bewegungsschwerpunkten - das kann sich sehen lassen. Und dann gibt es da auch noch den Waldkindergarten an der Knipprather Straße 248. Dort steht das Naturerlebnis im Mittelpunkt.
Die Einrichtung hat auch Angebote, in die jederzeit eingestiegen werden kann. Zum Beispiel gibt es immer dienstags von von 9.30 bis 11.30 Uhr die Waldspielgruppe. Montags und freitags trifft sich von 9 bis 12 Uhr der Miniclub. Plätze sind in den beiden Angeboten noch frei. Weitere Informationen dazu gibt es bei Valeska Rakow unter Telefon 938470.