Open-Air-Event in Monheim Schlechtes Wetter setzt dem Mondscheinkino zu
Monheim · Kurz vor dem Ende der Open-Air-Veranstaltung zieht Kulturwerke-Chef Witkowski ein durchwachsenes Fazit: Viel Regen hat den Erfolg des Mondscheinkinos in diesem Jahr ausgebremst. Welcher Film am beliebtesten war – und warum es Hoffnung für ein versöhnliches Ende am Sonntag gibt.
Was wäre die passende Überschrift für die diesjährige Auflage des Mondscheinkinos? Martin Witkowski, Chef der Monheimer Kulturwerke, ist sich unsicher. Ins Wasser gefallen? „Das würde ich nicht sagen, bis auf eine Vorführung haben wir ja jeden Film gezeigt“, sagt er. Passender wäre es aus seiner Sicht, wenn man das Wort „feuchtfröhlich“ verwendet. „Und das bezieht sich nicht auf den Alkohol, sondern aufs Wetter“, sagt er.
Tatsächlich haben die Witterungsverhältnisse dem Mondscheinkino in diesem Jahr zugesetzt. „Mal hat es kurz vorher geregnet, mal kurz nach der Vorstellung und auch Schauer zwischendurch hat es gegeben“, sagt Witkowski. Angesichts des bescheidenen Wetters könne man zufrieden sein – dennoch schiebt der Kulturwerke-Chef nach: „Petrus meint es dieses Jahr nicht gut mit uns.“ Das sei eben das Risiko von Open-Air-Veranstaltungen, auch wenn er mit so viel Pech im Juli nicht gerechnet hätte.
Tiefpunkt des Mondscheinkinos war die zweite Vorführung am vergangenen Samstag, die wegen einer Gewitterfront abgesagt werden musste. Besucher, die bereits ein Ticket erworben hatten, konnten sich das Geld im Nachgang zurückholen. Ein solch drastisches Eingreifen war in den Tagen danach nicht mehr nötig. Witkowski hebt hervor, dass die Besucher, die kamen, gewusst hätten, worauf sie sich einlassen. „Die Stimmung hat das Wetter nicht getrübt, mit Regenponchos haben sich die Leute gegen den Niederschlag geschützt“, sagt er. Beliebtester Film sei in diesem Jahr die Amy-Winehouse-Biografie „Back to Black“ gewesen. Für die Vorführung machten sich mehr als 200 Menschen auf den Weg zur Freilichtbühne.
An diesem Wochenende gibt es nun die letzten Filme für dieses Jahr zu sehen. „Am Samstag soll es bis kurz vor Beginn der Veranstaltung schon wieder regnen“, sagt Witkowski. Das mutet fast schon ironisch an, immerhin wird an diesem Abend ausgerechnet der Science-Fiction-Film „Dune: Part two“ gezeigt, der auf einem Wüstenplaneten spielt. Am Sonntag läuft dann mit „Liebesbriefe aus Nizza“ die letzte Vorführung. Es könnte ein versöhnliches Ende werden: Laut Wettervorhersage soll es am Sonntag trocken bleiben.
Am Ende, glaubt Witkowski, werden die zehn Vorführungen des Mondscheinkinos insgesamt knapp 2000 Menschen erreicht haben. „Ich schätze, dass wir pro Film einen Zuschauerschnitt von etwa 180 Leuten hatten“, sagt er. Tickets für die letzten Vorführungen sind noch erhältlich. Sie kosten im Vorverkauf zehn und an der Abendkasse 15 Euro. Der Biergarten ist vor jeder Vorstellung ab 19.30 Uhr geöffnet, die Filme beginnen mit Anbruch der Dunkelheit gegen 21.30 Uhr.