Monheim/Thema Energie: Millionen-Poker um den Mega-Rückkauf
Eine Klausel im Vertrag mit der Rhenag greift überraschend. Hinter den Kulissen wird nun heftig diskutiert. Kann und wird die Stadt die Anteile an dem Versorgungsunternehmen zurückkaufen?
Monheim. Als die Verantwortlichen in der Politik mehrheitlich beschlossen, bei der Fusionierung der beiden Stadttöchter Gas und Strom zur Mega auch den Anteil des privaten Gaslieferers Rhenag aufzustocken, brachte das 2003 über zehn Millionen Euro in die Kassen. Die Rhenag erhielt damit freilich nicht nur 49,9 Prozent der Mega-Anteile, sondern auch knapp die Hälfte des jährlichen Millionen-Gewinns aus dem Energiegeschäft. Doch eine damals festgelegte Klausel im Vertrag mischt die Karten im Spiel um viel Geld nun überraschend neu: Sollte die Rhenag selbst über 25 Prozent ihrer Anteile verkaufen, hat die Stadt Monheim das Recht, die Anteile zurückzukaufen. Und das ist nun offensichtlich der Fall.
Hinter den Kulissen überschlagen sich die Ereignisse. Für den Mittwochabend war eiligst eine nicht öffentliche Sondersitzung des Stadtrates einberufen und kurzfristig wieder abgesagt worden. Die Dachgesellschaft der Stadttöchter, MVV, hat am Freitag ein Treffen des Aufsichtsrates - mehrheitlich bestehend aus Politikern und Bürgermeister Thomas Dünchheim an der Spitze.