Monheimer Abenteuerspielplatz - Fleißige und nasse Handwerker
Nach Jahren des Wartens hat Monheims Abenteuerspielplatz einen festen Standort. Der Verein feierte die Eröffnung im strömenden Regen.
Monheim. “Ich bin doch kein Zuckerwürfel”, sagt Sebastian. Im strömenden Regen hockt der Neunjährige auf dem Boden. Vor ihm liegt ein Holzbalken, in den er mit kräftigen und gezielten Hammerschlägen einen nagel haut. Sein Zwillingsbruder Maximilian misst derweil ein großes Brett aus und legt es zum Sägen auf den Bock. „Wir bauen eine Hexenhütte”, sagt Florian, der auch tatkräftig dabei ist.
Trotz der Nässe sind bei der Einweihung des neuen Geländes des Abenteuerspielplatzes nur fröhliche Gesichter zu sehen. “Wir sind froh endlich einen festen Standort zu haben”, sagt Roman Lang vom Vorstand.
Elf Jahre musste der Verein darauf warten. Die gut gefüllten Stadtkassen haben schließlich dafür gesorgt, dass der Traum wahr werden konnte.
Auf dem neuen Multifunktionsspielplatz an der Kapellenstraße steht nun eine große Schutzhütte.
Daneben gibt es zwei Garagen: In einer ist die Teeküche eingerichtet, eine andere wird als Materiallager genutzt. „Früher war es so, dass wir in den Ferienfreizeiten die Küche der Schützen nutzen konnten“, erzählt Lang. „Das Material mussten wir auf der anderen Straßenseite unter dem Zollhof lagern.“
Auch eine Toilette gibt es endlich auf dem Gelände, so dass die Kinder nicht mehr bis zum Fußballplatz des FC Monheim laufen müssen.
Auf der Wiese wurde ein Bauwagen aufgestellt, in dem es sogar eine Heizung gibt. „Die Kinder können in Zukunft das ganze Jahr hier bauen.“
Roman Lang, Lehrer an der Hermann-Gmeiner-Schule, kann sich noch viel für das Areal vorstellen: „Vielleicht könnte man einen Streichelzoo integrieren oder auf andere Art und Weise den Kinder etwas über Naturwissenschaften beibringen.“
Jetzt beginnt erst einmal die Ferienfreizeit. Drei Wochen lang bauen die angemeldeten Kinder dann die ersten Häuser und Hütten und lassen so an nun festem Standort eine eigene Holzstadt entstehen.