Musikschule Hilden: Ein Bühnenauftritt im Dunkeln
Zwei Konzerte sorgten für ausverkaufte Häuser.
<strong>Hilden. Es sind nur noch anderthalb Wochen bis Weihnachten, aber so recht will sich bei vielen keine Festtagsstimmung einstellen. Und so war die Frage des Musikschulleiters Karl Hentschel sicherlich auch angebracht: "Ist so etwas noch zeitgemäß?" Gemeint war das Ensemblekonzert in der Vorweihnachtszeit, das die Musikschule schon seit Jahren in der Stadthalle veranstaltet. Die Antwort indes scheint bereits der Andrang der Besucher gegeben zu haben. Kaum ein Stuhl war noch frei, als das Sinfonino - das Sinfonieorchester der Acht- bis Zwölfjährigen - die ersten Töne spielte. Natürlich war den jüngsten Musikern die Aufregung anzumerken. Deutlich routinierter ging es beim Sinfonietta zu. Schließlich sind die Zehn- bis Vierzehnjährigen auch Schüler in der Talentförderklasse des Dietrich-Bonhoeffer-Gymnasium und eine eingespielte Truppe. Die Auszüge aus der Feuerwerksmusik von Georg Friedrich Händel und der Nußknackersuite von Tchaikowsky waren dennoch Herausforderungen. Weiter ging es mit den Flauti Piccolini und den Flautini, den beiden Junior-Blockflötenensembles. Den Auftakt nach der kurzen Pause machte das Blas-Vororchester Blowing-Up, gefolgt von den Sängern des "Voix Mixte", die von einigen Mitgliedern des im Anschluss auftretenden Sinfo begleitet wurden.
Ein weiteres Highlight war der Auftritt des Sinfonischen Blasorchesters, das die Manhatten-Symphonie von Serge Lancen spielte - und zwar im Dunkeln. Auf der großen Leinwand hinter der Bühne waren begleitende Dias von New-York zu sehen. Bis zu diesem Punkt war das Ensemblekonzert allerdings eher eine Leistungsschau der musikalischen Erziehung als ein Adventskonzert, was allerdings so auch gewünscht war.
Auch gestern war die Stadthalle gut gefüllt. Die Musikschule hatte unter dem Titel "Mikmak mulinak, weihnachtlicher Schabernack" zum Konzert von Elementarbereich und Kinderchor eingeladen. Die Kleinen brachten dabei eine Nussknackergeschichte auf die Bühne - für viele der Kinder der erste Auftritt.