Neue Pläne für Rathaus-Vorplatz in Arbeit

Bürger, Anwohner und Geschäftsleute sollen ebenfalls zu Wort kommen, entschied die Politik.

Foto: Matzerath

Langenfeld. Günter Herweg hat schon oft in dem kleinen Café gegenüber des Rathauses gesessen, auf den Konrad-Adenauer-Platz geguckt und dabei gedacht: Es wäre an der Zeit, dort Nägeln mit Köpfen zu machen. Der gesamte Bereich wirke auf ihn „wie aus der Zeit gefallen“. Auch im Sommer halte sich dort kaum jemand länger auf, erlebt der Fraktionsvorsitzende der Langenfelder Grünen. Gerade im Vergleich mit dem vor einigen Jahren neu gestalteten Marktplatz komme diese zentrale Fläche vor dem Rathaus „schlecht weg“. Die Grünen beantragten deshalb jetzt im Umwelt- und Planungsausschuss, 50.000 Euro für ein neues Konzept in den Haushalt einzustellen. Auch die BGL machte mit einem ähnlichen Antrag, einen Vorstoß in diese Richtung. Allerdings wollte Gerold Wenzens für seine Fraktion mit 15.000 Euro eine geringere Summe in die Hand nehmen. Nach der Diskussion einigten sich die Politiker einstimmig darauf, zunächst keine Gelder für das Projekt festzuschreiben. In der zweiten Jahreshälfte 2017 sollen vorab Bürger, Anwohner und Geschäftsleute zu einem Workshop eingeladen werden. Dort will man Ideen für die Umgestaltung des Konrad-Adenauer-Platzes inklusive der Kurt-Schumacher-Straße sammeln. Eine Umsetzung könne dann 2018 erfolgen, schlug Referatsleiter Ulrich Beul vor. Die Verwaltung habe das Thema ebenfalls im Fokus gehabt, erklärte er. „Jetzt soll es angegangen werden.“

Hanna Paulsen-Ohme, FDP

Hintergrund sei, dass man längere Zeit überlegt habe, den Parkplatz am Rathaus zu bebauen und dort Einzelhandel anzusiedeln. Auch eine weitere Tiefgarage sei angedacht gewesen. „Das wurde aber immer wieder zurückgestellt.“

In diesem Sommer müsse die Rathaustiefgarage saniert werden, weil dort Undichtigkeiten aufgetreten sind. Dafür werde die Decke vom Rathausvorplatz her aufgemacht. Die Beete müssten weggenommen werden, und bei der Wiederherstellung wolle man neues Pflaster verlegen. In diesem Zusammenhang habe sein Team schon überlegt, wie mit dem Platz und der Kurt-Schumacher-Straße verfahren werden solle. „Gleichzeitig prüfen wir auch den Brunnen“, versprach Beul. Herweg hatte sich zuvor gewünscht, dass die Anlage wieder sprudelt, um einen Anziehungspunkt auf dem Platz zu haben.

Auch Dieter Braschoss (CDU) erklärte, der unattraktive Platz sei schon seit Jahren ein Thema. „Hier muss etwas geschen.“ Die CDU könne sich ein Verfahren unter Beteiligung der Anwohner und Nutzer vorstellen. „Wir möchten keine Pläne von Architekten, sondern wünschen uns eine Ideenbörse mit der Bevölkerung.“

Hanna Paulsen-Ohme (FDP) befand: „Der Platz funktioniert.“ Man müsse nichts übers Knie brechen und habe noch Zeit genug. „Wir können ruhig ein bis zwei Jahre verstreichen lassen.“ Ulrich Beul und Planungsamts-Chef Stephan Anhalt plädierten dafür, einen ersten Auftakt mit Bürgern und Einzelhändlern zu starten und die Grundidee aus dem Prozess zu entwickeln.